Wellness wo einst Wagen standen

Autohaus Kiffe: Kreative Ideen beim VDI-Studierendenwettbewerb „Integrale Planung"


Münster (23. Februar 2011). Der Studierendenwettbewerb des Münsterländer Bezirksvereins im Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hätte das Selbstverständnis der Fachhochschule Münster nicht besser zum Ausdruck bringen können. „Die Aufgabe deckt gleich zwei unserer Leitsätze ab: Sie fordert interdisziplinäres Arbeiten und hat einen klaren Anwendungsbezug", sagte FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski bei der Preisverleihung am Dienstagabend in der Stadthaus-Galerie. Mit „Integrale Planung" war der Wettbewerb betitelt. Studierende unterschiedlicher Disziplinen hatten die Aufgabe, eine neue Nutzung für das Kiffe-Areal unweit des Stadthafens zu entwickeln.

Insgesamt fünf Gruppen, jeweils besetzt mit Studierenden aus den Fachbereichen Architektur, Bauingenieurwesen und Energie - Gebäude - Umwelt, hatten sich daran gemacht, mit Blick auf das gesamte Hafengebiet eine neue Verwendung für das Autohaus Kiffe zu erarbeiten. Am meisten überzeugte die achtköpfige Jury der Entwurf von Anneke Dürholt, Ilja Maksimov (beide Architektur), Artur Neufeld (Bauingenieurwesen) und Johann Giesbrecht (Energie - Gebäude - Umwelt). Hinter der denkmalgeschützten Fassade des Autohauses konzipierten sie ein Thermalbad mit Wellnessbereich. Auch Wohnungen und Büros sind in der Planung vorgesehen. „Das passt gut in die Umgebung mit der Halle Münsterland und dem Kinokomplex", erläuterte Anneke Dürholt. Für ihren Beitrag erhielt die Gruppe ein Preisgeld von 1500 Euro.

Die zweitplatzierte Gruppe entschied sich für eine konsequente Ausrichtung auf Musik und Tanz mit Konzertsaal, Studios und Schulungsräumen sowie Mediothek, Instrumentenverkauf und -verleih und gastronomischer Einrichtung. Die Preisträger sind Marijke Arndt (Architektur), Jens Rohmann (Bauingenieurwesen) und Klaus Mindrup (Energie - Gebäude - Umwelt).

Der dritte Platz ging an Sarah Dröge, Diana Dömöcsök (beide Architektur), Michael Kenkel, Ansgar Korte (beide Bauingenieurwesen) und Irmela Kreidler (Energie - Gebäude - Umwelt). Diese Gruppe knüpfte bei der Planung an die ursprüngliche Nutzung an, indem unter Erhaltung der vorhandenen Hallenkonstruktion aus genieteten Fachwerkbindern wieder ein Autohaus entstehen soll - mit eingebauten Werkstattboxen und Ausstellungsbereichen vornehmlich für Oldtimer.

Großen Respekt zollte Michael Kein vom Münsterländer Bezirksverein des VDI Daniel Wehmeier. Der Masterstudent aus dem Fachbereich Energie - Gebäude - Umwelt hatte 2009 die Idee zu diesem Wettbewerb - und stieß bei VDI und Hochschulleitung sofort auf offene Ohren. Ebenso ging es Vertretern der Stadt Münster, von Architekturbüros, Bauunternehmen und Beratungsbüros aus dem Baubereich und der technischen Gebäudeausrüstung, die das Vorhaben unterstützten.


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