„Die Welt verständlicher machen“
Noch bis Sonntag zeigen die Absolventen des Fachbereichs Design ihre Abschlussarbeiten
Ausgezeichnet: Zlatko Kraljevic entwarf ein „Elektromotorrad mit zwei Sitzvariationen“ und erhielt dafür den Preis "Die beste Abschlussarbeit".
Informativ: Im Film „Level 0“ erzählt Andreas Hoppmann Schicksale von Kindersoldaten.
Lecker: Den Frozen Joghurt gibt es dank Lina Rau und Stefanie Petau (r.) demnächst in der Bar „Jo“ am Roggenmarkt.
Nachdenklich: Vom „Geben“ handelt das Kinderbuch von Karoline Mosen.
Modern: Die Bibel bereitete Martin Denker in seinem Magazin „Tohuwabohu“ für Jugendliche auf.
Innovativ: Dagmar Korte entwickelte mit „eMag Design“ ein Handbuch für elektronische Magazine.
Sichtbar: Elena Fielinghaus befasste sich mit den Forschungsergebnissen über Migräne stellt die unsichtbare „Kopfsache“ nun in einem Buch vor.
Phantasievoll: „Hirschkäfers Gedankengut“ bebilderte Helena Biermann in einem Buchobjekt.
Salonfähig: Eine „Leuchtenfamilie“ entwarf Sven Henkel und bediente sich dafür bei den Vorbildern auf der Baustelle.
Anschaulich: Mursal Nasr zeigt „Diktatoren im Ruhestand“ in zwölf Büchern.
Wissenschaftlich: In seiner Plakatserie „Gefiederte Saurier“ verarbeitete Remigius Sappa neueste Erkenntnisse.
Sagenhaft: Christina Pohler erzählt die Wikingersage als Comic.
Münster (8. Juli 2011). „Wir wollen die Welt nicht hübscher, sondern besser verständlich machen." So erklärt sich Prof. Rüdiger Quass von Deyen vom Fachbereich Design der Fachhochschule Münster die Nachdenklichkeit, mit der die Absolventen die Themen für ihre Abschlussarbeiten aussuchen. Wie etwa Mursal Nasr. Sie hat sich mit „Diktatoren im Ruhestand" auseinandergesetzt; entstanden sind zwölf Bücher, jedes über einen der ehemaligen Potentaten.
In seinem Film „Level 0" erzählt Andreas Hoppmann über Kindersoldaten. Der 16 Minuten lange Streifen informiert mit vielen Fakten, zeigt aber auch exemplarisch Schicksale. In der Informationsschrift „Kopfsache" geht es um Migräne. „Ich wollte eine unsichtbare Sache sichtbar machen", erklärt Elena Fielinghaus. Denn immerhin seien zehn Millionen Deutsche von diesem Leiden betroffen.
Leicht im wahrsten Sinne des Wortes kommt dagegen „Jo - Frozen Joghurt Bar" daher: Lina Bach und Stefanie Petau kreierten eine neue Marke, entwickelten dafür das Konzept und entwarfen das Corporate Design. Ab Ende Juli können Liebhaber gefrorenen Joghurts verschiedene Geschmacksrichtungen in der Bar „Jo" am Roggenmarkt 6 in Münster testen.
„Design wird eben immer angewandter", so Quass von Deyen. Fachbereichsdekan Prof. Ralf Beuker ergänzt, dass es immer notwendiger werde, Objektdesign stärker zu kommunizieren. Wie dies den Absolventen gelungen ist, davon können sich die Besucher der Abschlussausstellung „Nicht weniger als das" überzeugen.
Bis Sonntag (10. Juli) zeigen sie auf dem Leonardo-Campus von 10 bis 20 Uhr ihre Bachelor- und Diplomarbeiten in den Schwerpunkten Illustration, Mediendesign, Produkt- und Kommunikationsdesign; der Eintritt ist frei.