Student entwickelt Spezialofen für Sensoren
Prof. Dr. Peter Glösekötter vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik betreute Dennis Schmitz bei seiner Arbeit für das Unternehmen Elmos
Im Labor Halbleiterbauelemente und Bussystem demonstriert Dennis Schmitz Prof. Dr. Peter Glösekötter (r.) und Dr. Bernd Burchard den von ihm entwickelten Spezialofen für Sensoren. (Foto FH-Pressestelle)
Winzige Sensoren sorgen im Auto für Sicherheit und Komfort. (FH Pressestelle)
Dennis Schmitz folgte der Einladung von Elmos zu einem dreimonatigen Aufenthalt in Shanghai. (Foto Dennis Schmitz)
Münster/Steinfurt (1. Oktober 2012).
Ob im Getriebe, im Reifen oder für die Steuerung des Airbags: In jedem Auto
sorgen Sensoren für mehr Sicherheit oder einen größeren Komfort. Dazu müssen
diese Bauteile absolut fehlerfrei funktionieren, auch bei großer Hitze oder hohem
Druck - und
das noch nach vielen Jahren. Wie sich Sensoren unter solchen Bedingungen verhalten,
lässt sich in einem von Dennis Schmitz am Fachbereich Elektrotechnik und
Informatik der Fachhochschule Münster entwickelten Spezialofen sehr genau testen.
Im Labor für Halbleiterbauelemente und Bussysteme hatte der Masterabsolvent das
Testgerät für die Firma Elmos in Dortmund, bei der er ein Jahr lang als
Werkstudent gearbeitet hatte, gebaut.
„Wir stressen die Sensoren und führen so eine vorzeitige Alterung
herbei", erklärte Schmitz. So könne geprüft werden, ob sie unter extremen
Bedingungen wie in der Wüste fehlerfrei arbeiten. „Damit lässt sich Leben retten,
denn im Ernstfall muss ein Airbag hundertprozentig funktionieren, auch bei
extremen Temperaturen."
„Der Spezialofen ist optimal auf unsere Bedürfnisse im
Unternehmen abgestimmt", sagte Dr. Bernd Burchard von Elmos. Weil das Gerät
sehr schnell aufheize und abkühle, sei eine rasche Folge von unterschiedlichen
Messzyklen möglich. „Damit ermöglicht es die Vermessung von Kleinserien im
Bereich der Sensor-Vorfeldentwicklung", ergänzte Prof. Dr. Peter Glösekötter
vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik, der Schmitz auch während seiner Masterarbeit
bei Elmos betreut hatte.
„Wir freuen uns, wenn unsere Studierenden von der engen
Zusammenarbeit mit Unternehmen profitieren", betonte Glösekötter. In seiner
Masterarbeit hatte Schmitz einen Prototypen für eine berührungslose Mensch-Maschinen-Schnittstelle
realisiert. „Dank der Ergebnisse der Arbeit werden wir zwei neue Patente
anmelden können", unterstrich Burchard die herausragende Masterarbeit, die weit
über den Erwartungen des Unternehmens gelegen hatte. Deshalb bot die Firma
Schmitz die Chance zu einem dreimonatigen Aufenthalt in Shanghai, um in der
dortigen Niederlassung zu arbeiten.