Unterstützung für den weiblichen MINT-Nachwuchs
Projekt FAM²TEC bietet 2014 vielseitiges Programm für Studentinnen und Partnerunternehmen
Im ersten FAM²TEC-Workshop des Jahres trainierten Mitarbeiterinnen der Partnerunternehmen Feedback-Situationen aus dem Arbeitsalltag. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Münster (18. Februar 2014). „Für konstruktives Feedback ist Klarheit wichtig - auch wenn es für das Gegenüber eventuell schwer zu schlucken ist", machte Leiterin Annette Gleßner den Teilnehmerinnen des ersten FAM²TEC-Workshops des Jahres deutlich. Das Projekt, eine gemeinsame Initiative des Fachbereichs Maschinenbau der Fachhochschule Münster und des Bildungsinstituts HeurekaNet e.V., hat zum Ziel, das Potenzial des weiblichen MINT-Nachwuchses stärker zu entfalten - etwa durch Angebote wie den Feedback-Workshop.
20 Mitarbeiterinnen aus verschiedenen Abteilungen der FAM²TEC-Partnerunternehmen nutzten die Gelegenheit, Regeln zum Geben und Empfangen von Feedback zu verinnerlichen sowie das eigene verbale und nonverbale Verhalten zu optimieren. „Besonders gut hat mir gefallen, dass wir in Rollenspielen Situationen aus dem Arbeitsalltag reflektiert haben", resümierte eine Teilnehmerin im Anschluss.
Das Feedbacksemiar bildete den Auftakt des Veranstaltungsprogramms, das FAM²TEC bis Jahresende für Partnerunternehmen, Studentinnen und Schülerinnen anbietet. So beschäftigen sich die Geschäftsleitungen im März bei der Renk AG in Rheine mit Möglichkeiten und Grenzen familienfreundlicher Schichtarbeit. Im Mai sind weibliche Fach- und Führungskräfte der Partnerunternehmen eingeladen, zu trainieren, wie sie die eigene Position in einer männerdominierten Arbeitswelt deutlich machen können.
„Im vergangenen Jahr haben bereits zahlreiche FH-Studentinnen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Partnerunternehmen an Angeboten teilgenommen", berichtete Eva Keller, die das Projekt vonseiten der Hochschule koordiniert. Je nach Zielgruppe standen dabei unterschiedliche Themen im Mittelpunkt: Beim Netzwerktreffen der Unternehmensleitungen ging es darum, wie sie ihre Beschäftigten dabei unterstützen können, Beruf und Pflege zu vereinbaren. Personalverantwortliche lernten in einem Seminar Strategien kennen, um MINT-Fachkräftenachwuchs zu binden und zu fördern. Ein Workshop für weibliche Beschäftigte reflektierte die Kommunikation im betrieblichen Alltag.
Zwei Mentoring-Runden brachten Studentinnen der technischen Fächer mit Beschäftigten der Partnerunternehmen zusammen und förderten den persönlichen Erfahrungsaustausch. Für das Sommersemester ist ein weiterer Durchgang geplant.
Zum Thema: FAM²TEC
FAM²TEC ist eine gemeinsame Initiative des Fachbereichs Maschinenbau der Fachhochschule Münster und HeurekaNet - Freies Institut für Bildung, Forschung und Innovation e.V.. Das Projekt hat zum Ziel, technische Berufe für interessierte Frauen attraktiver zu machen und Unternehmen beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Angebote gibt es sowohl für Schülerinnen und Studentinnen als auch für Partnerunternehmen. 14 münsterländische Betriebe aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie aus angrenzenden Branchen beteiligen sich an dem Programm.
Das Projekt FAM²TEC wird im Rahmen der Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft" gefördert. Entwickelt wurde das Programm vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Das Programm finanziert sich aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sowie des Europäischen Sozialfonds (ESF).