Schülerinnen entdecken die Welt der Ingenieure
Viertägiges „DiscoverING Camp“ der Fachhochschule Münster war ein voller Erfolg

Nora Albersmann (l.) und Simone Becker verrühren die Zutaten für eine Calendula-Creme im Ausbildungslabor des Fachbereichs Chemieingenieurwesen. (Foto: FH Münster/ Pressestelle)
Münster/Steinfurt/Borken (13. Oktober 2014). Lippenstift, Duschgel und Gesichtscreme haben 25 Schülerinnen an der Fachhochschule Münster hergestellt. Unter dem Motto „Entdecke die Welt der Ingenieurinnen!" nutzten Schülerinnen der Klassen 10 bis 12 ihre Herbstferien zu einem viertägigen „DiscoverING Camp" an den ingenieurwissenschaftlichen Fachbereichen der Fachhochschule Münster vor allem auf dem Steinfurter Campus.
„Mich interessiert besonders der Bereich Elektrotechnik und Informatik, weil wir uns in der Schule auch für diese Schwerpunkte entschieden haben", sagte Nora Albersmann. Die 17-Jährige kommt aus Heiden und besucht, genau wie Simone Becker aus Raesfeld, das Berufskolleg Borken. „Wir haben uns hier zu viert eine Ferienwohnung gemietet - dann ist das doch ein wenig wie im Urlaub", gab Becker schmunzelnd zu. Am zweiten Tag gewannen die Schülerinnen einen Einblick in den Fachbereich Chemieingenieurwesen. Im Labor verrührten sie verschiedene Inhaltsstoffe und stellten eine Calendula-Creme für empfindliche Haut, Duschgel oder Lippenstifte her.
Das DiscoverING Camp bot den Schülerinnen Informationen und Aktionen rund um das Thema MINT - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik: vor, während und nach dem Studium. „Ich freue mich, dass das Interesse der jungen Frauen an den technischen Studiengängen, vor allem dem Maschinenbau, so groß ist", sagte Eva Keller. Die Koordinatorin des Projekts FAM²TEC hatte das Angebot zusammen mit Anne Werner vom Schulnetzwerk, Janna Rademacher von der Zentralen Studienberatung (ZSB) und Prof. Dr. Jürgen Scholz vom Fachbereich Maschinenbau konzipiert. „Uns ist es wichtig, individuell auf jede Teilnehmerin einzugehen, damit sie am Ende des Camps möglichst viele Informationen, aber auch Eindrücke über die Ingenieurstudiengänge mitnimmt", so Keller. „Wir wollen den Schülerinnen zeigen, dass das Ingenieurstudium und das spätere Berufsleben sehr abwechslungsreiche und spannende Inhalte haben. Es ist schade, dass Frauen hier oft unterrepräsentiert sind."
Zum Thema:
Das Projekt FAM²TEC zielt darauf ab, talentierte weibliche Nachwuchskräfte und Unternehmen zusammenzubringen. Durch ein Mentoringprogramm und individuelles Coaching bekommen die Ingenieurinnen in spe durch FAM²TEC schon während des Studiums Unterstützung, die ihnen im späteren Berufsleben weiterhilft.