„GreenGirls“ flitzen über den Campus

Schülerinnen lernen am Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt die Facetten der Umwelttechnik kennen


Münster/Steinfurt (30. Januar 2015). Ein leichter Tritt in die Pedale - und das E-Bike saust dank Elektroantrieb über den Parkplatz der FH Münster. Die jungen Testfahrerinnen staunen und sind begeistert. 19 Schülerinnen der 8. und 9. Klasse haben jetzt den Fachbereich Energie - Gebäude - Umwelt besucht und verschiedene Facetten der Umwelttechnik kennengelernt. Die Aktion war Teil des Projekts „GirlsGo4Green", das zum Ziel hat, Mädchen die aktuellen Themen Energie und Klima näherzubringen.

Die FH-Mitarbeiter hatten drei Stationen vorbereitet, an denen die Schülerinnen in Kleingruppen einen ersten Einblick in die Forschung bekamen. Prof. Dr. Christof Wetter stellte ihnen das Thema Elektromobilität vor. Die „GreenGirls" durften selbst E-Fahrräder testen und erfuhren anhand des hochschuleigenen Elektro-Fahrzeugs, das mittels „Range Extender"-Technik sowohl Strom als auch Benzin tanken kann, wie die Kombination der beiden Antriebsarten funktioniert.

Im Labor für Umwelttechnik untersuchten sie, angeleitet von Ingenieur Ralf Schneider, eine Wasserprobe aus dem Tiggelsee unter dem Mikroskop. Die unterschiedlichen Planktonarten, die sie dort beobachteten, sind wichtige Bioindikatoren, die viel über das Gewässer und die Gewässergüte aussagen.

Auch bei der dritten Station ging es um Wasser: Am Modell einer Kanalisation sahen die „GreenGirls", wie das Abwassersystem funktioniert. Prof. Dr. Helmut Grüning zeigte ihnen, wie Wasser bei starkem Regen strömt, etwa wie beim Hochwasser vom vergangenen Sommer. Was passiert mit Feststoffen, die ins Abwasser gelangen? Wie können Schwermetalle aus Abwasser gefiltert werden? Grüning erläuterte den Besucherinnen den Aufbau eines mechanischen Regenwasserfilters, an dem seine Mitarbeiter zurzeit forschen.

Für viele Schülerinnen war der Besuch der erste Einblick in Labore und Hörsäle einer Hochschule, etwa für die 15-jährige Tanja. „Ich finde Naturwissenschaften einfach interessant", sagte die Schülerin der Marienschule. Deshalb sei sie sofort Feuer und Flamme gewesen, als ihre Lehrer von dem „GirlsGo4Green"-Projekt erzählt hatten. Sie könne sich gut vorstellen, später in dem Bereich zu arbeiten. Auch für die 14-jährige Greta vom Gymnasium Johanneum aus Ostbevern ist ein MINT-Studium eine Option, um ihr Ziel zu erreichen: „Ich möchte gerne im Labor neue Dinge erforschen und nicht jeden Tag das gleiche machen."

Zum Thema:
„GirlsGo4Green" ist ein 15-monatiges Projekt, das seit Mai 2014 von Münsters Experimentierlabor Physik (MExLab Physik), einem außerschulischen Lernort der Westfälischen Wilhelms-Universität, koordiniert wird. Es will Mädchen der 8. und 9. Klasse für Naturwissenschaften begeistern. Die aktuellen Themen Energie und Klima stehen im Mittelpunkt des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekts. Durch ganztägige Workshops sowie Besuche von Firmen und Forschungseinrichtungen wie der FH Münster, den „GreenGirls@Work-Events", lernen die Schülerinnen Techniken, Innovationen und zukunftsweisende Berufsbilder aus der Umweltbranche kennen.


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