Unternehmen nutzt Ideen von FH-Studierenden

Projektteam der FH Münster analysiert Produktionsprozesse bei Windmöller & Hölscher


Münster/Steinfurt/Lengerich (26. August 2015). Die Produktivität steigern - das war der Auftrag, den die Firma Windmöller & Hölscher (W&H) acht Masterstudierenden der FH Münster mit auf den Weg gegebenen hatte. Ein Semester lang entwickelte das Projektteam auf dem Steinfurter Campus zahlreiche Optimierungsvorschläge und präsentierte diese dem Hersteller von flexiblen Verpackungslösungen in Lengerich. Inzwischen setzt das Unternehmen die ersten Ideen bereits um.

„Mich hat sehr beeindruckt, wie praxisnah und umsetzungsrealistisch die Ausarbeitung der Studierenden ist - und das in nur so kurzer Zeit", sagt Dr. Arno Kruse, Leiter Elektrokomponentenfertigung bei W&H. Kruse verantwortet unter anderem die Herstellung kleinerer Bedien- und Schaltkästen. Diesen Bereich nahmen die Studierenden im Fördertechnischen Seminar unter Leitung von Prof. Dr. Jörg Hartleb unter die Lupe. Sie analysierten Laufwege, Materialfluss und Arbeitsplatzgestaltung. Und stellten fest: Die Prozesse in der Fertigung seien nicht optimal aufeinander abgestimmt, bei den Fertigprodukten fehle ein fester Lagerplatz und die IT-Schnittstelle ließe sich verbessern.

Das alles war für Kruse zwar nichts Neues. Doch durch die Arbeit der Studierenden sei ihm bewusst geworden, welche Verbesserungen nun genau mit geringem Aufwand umgesetzt werden könnten. „Das Team hat hervorragend auf den Punkt gebracht, wo wir ran müssen", freut sich Kruse. Gesagt, getan: W&H setzt momentan den Vorschlag um, eine zusätzliche Lagerebene zur Platzeinsparung aufzubauen. Außerdem plant das Unternehmen eine Software einzusetzen, um zukünftig weitestgehend papierlos zu arbeiten - auch das war eine Idee der Studierenden.

„Aus unserer Sicht war das ein sehr erfolgreiches Projekt. Auch zukünftig werden wir gerne wieder mit Studierenden zusammenarbeiten", so Kruse. Und auch bei dem Projektteam auf dem Steinfurter Campus der FH Münster kam das Fördertechnische Seminar sehr gut an. „Ich finde es toll, dass Prof. Hartleb diese Veranstaltung anbietet und uns somit die Möglichkeit gibt, praktische Erfahrungen anhand realer Problemstellungen zu sammeln", sagt FH-Student Theo Thesing. Insgesamt gab es zwei Projektgruppen, die für jeweils ein Unternehmen Optimierungsvorschläge erarbeitet hatten.

Zum Thema:
Das Fördertechnische Seminar bietet Prof. Dr. Jörg Hartleb seit vier Jahren an. Es ist fest integriert in die Masterstudiengänge Maschinenbau, Logistik und Wirtschaftsingenieurwesen. In Gruppen der Stärke eines realen Projektteams arbeiten die Studierenden an je einem konkreten Projekt für einen oder verschiedene industrielle Auftraggeber. Dadurch sammeln die Studierenden Praxiserfahrungen und knüpfen Kontakte, während das Unternehmen frische Ideen erhält und potenzielle Arbeitnehmer anwirbt. Hartleb sucht immer wieder Kooperationspartner für den Bearbeitungszeitraum von April bis Juni. Unternehmen, die sich angesprochen fühlen, erreichen ihn über die Kontaktseite.


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