„Wenn ich mal studiere, dann in Steinfurt“
Praktikum an der FH Münster: Schüler des Hans-Böckler-Berufskollegs bekamen Einblick in den Fachbereich Chemieingenieurwesen
Abschluss einer lehrreichen Woche: Schüler des Hans-Böckler-Berufskollegs absolvierten ein Praktikum am Fachbereich Chemieingenieurwesen. Prof. Dr. Martin Kreyenschmidt (r.) und seine Kollegen gaben den Besuchern einen ersten Einblick ins Hochschulleben. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Münster/Steinfurt (10. Februar 2016). Die einen lieben sie, anderen ist sie zuwider: grüne Götterspeise. Zwei Schülerinnen des Hans-Böckler-Berufskollegs Münster (HBBK) haben sich nun eine Woche lang wissenschaftlich mit dem süßen Nachtisch beschäftigt: Im Labor der FH Münster auf dem Steinfurter Campus untersuchten Julia Dieker und Sarah Goldmann, ob der gesetzlich vorgeschriebene Grenzwert des darin enthaltenen Farbstoffs Patentblau eingehalten wird.
Gemeinsam mit einer Gruppe von Mitschülern verbrachten sie eine Praktikumswoche am Fachbereich Chemieingenieurwesen. Dabei hatten sie neben eigenen experimentellen Untersuchungen Gelegenheit, Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studierenden Fragen zu stellen. „Wir haben einen guten Einblick bekommen, wie ein Studium abläuft“, sagte Marcel Gausling, der am HBBK neben der Fachhochschulreife eine Ausbildung zum Chemisch-technischen Assistenten macht. „Wenn ich später mal studiere, dann auf jeden Fall hier in Steinfurt“, ist er sich sicher.
Prof. Dr. Martin Kreyenschmidt, der die Kooperation mit der Schule bereits seit 13 Jahren betreut, freut sich, dass immer wieder Schüler des HBBK als Studierende an die FH Münster zurückkehren. „Einige absolvieren sogar ihr Promotion bei uns“, berichtet er.
Julia und Sarah, den beiden Götterspeise-Forscherinnen, gefiel besonders gut, dass sie für ihre Experimente im Labor viele für sie neue Geräte nutzen durften, etwa ein Röntgenfluoreszenzspektrometer. Und das Ergebnis ihrer Untersuchungen? Im getesteten Produkt waren alle Werte in Ordnung, der Nachtisch kann also bedenkenlos verspeist werden – wenn man ihn denn mag.