Der Weg in den Urlaub führt über das Internet

Professor der FH Münster untersucht in Studie das Kaufverhalten der verschiedenen Altersgruppen im Tourismus


Münster (11. November 2016). Ist ein Urlaub geplant, buchen einige im Internet, andere lieber im Reisebüro. Doch wann genau und wofür nutzen Urlaubswillige eigentlich das Netz? Suchen sie eher Informationen, vergleichen sie Angebote oder schreiben sie Erfahrungsberichte? Antworten darauf bietet eine Studie von Prof. Dr. Ralf Schengber, Fachbereich Wirtschaft der FH Münster. Er hat das Kaufverhalten der verschiedenen Altersgruppen im Tourismus untersucht und anhand eines sogenannten Kaufraumes grafisch die Veränderungen in den Zielgruppen dargestellt.

„Bis zum Alter von 35 Jahren nutzen die meisten Befragten das Internet für Informationsrecherchen und die Buchung ihrer Reise“, sagt Schengber. „Wer älter ist, geht zunehmend ins Reisebüro.“ Insgesamt betrachtet spiele das Netz für knapp zwei Drittel vor und während der Buchung eine wichtige Rolle. Nach der Reise, wenn es beispielsweise um das Schreiben von Bewertungen geht, sei das Internet aber lediglich für die Minderheit entscheidend.

Grafisch aufbereitet wird das in einem dreidimensionalen Schaubild. „Durch diese räumlichen Darstellungen können beispielsweise Touristik-Unternehmen das Kaufverhalten der verschiedenen Altersgruppen vor, während und nach einer Buchung auf einen Blick ablesen.“ Daraus ergäben sich neue Handlungsfelder für Reiseanbieter – etwa wenn es darum gehe, online oder offline neue Angebote zu entwickeln. „Der Reisesektor verändert sich rasant, sodass sich für Unternehmen Chancen entwickeln, neue Konzepte zu kreieren.“ Das sei auch wichtig, um Kunden zu behalten und zu gewinnen.

Darüber hinaus bringt die Studie viele weitere interessante Ergebnisse hervor. So sind beispielsweise Freunde und Bekannte die wichtigste Informationsquelle vor einer Buchung. Während der Buchung sind Sicherheit und Transparenz besonders wichtig.

Nach der Reise teilen 91 Prozent der Befragten ihre Erlebnisse mit Freunden und Bekannten. Lediglich 19 Prozent posten Berichte auf Facebook und 12 Prozent auf Online-Portalen. Instagram (9 Prozent), Blogs (4 Prozent) und Twitter (2 Prozent) spielen eine eher untergeordnete Rolle. Dennoch ist die Macht des Internets nicht zu unterschätzen. Immerhin 85 Prozent der Befragten gaben an, durch negative Bewertungen von einer Buchung abgehalten worden zu sein. Umgekehrt haben positive Kommentare 92 Prozent zu einer Buchung animiert.

Interessierte können die vollständige Studie bei Prof. Schengber per E-Mail an schengberfh-muensterde anfordern.


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