Bundeskanzler-Stipendium erstmalig an Alumna der FH Münster

Giovanna Zeny möchte deutsche Exportstrategien auf den brasilianischen Außenhandel übertragen


Münster (16. März 2017). Wer kennt nicht das Gütesiegel „Made in Germany“? Ursprünglich im 19. Jahrhundert als Herkunftshinweis für deutsche Importware in Großbritannien eingeführt, gilt es heute als weltweit anerkanntes Qualitätsmerkmal. Viele Länder orientieren sich an Deutschlands Export, doch nur wenigen gelingt es, den Exportweltmeister einzuholen. Woran liegt das? Wie kann ein so verhältnismäßig kleines Land wie Deutschland so große Exportumsätze machen? Auf diese Fragen möchte Giovanna Zeny, ehemalige Studentin des Deutsch-Lateinamerikanischen Studiengangs Betriebswirtschaft (CALA) der FH Münster, Antworten finden.

Für ihr Forschungsvorhaben erhielt sie kürzlich von der Alexander von Humboldt-Stiftung das Bundeskanzler-Stipendium für Führungskräfte von morgen. „Zum ersten Mal betreut unsere Hochschule ein solches Stipendium. Das ist für uns eine große Ehre“, erzählt Prof. Dr. Klaus Rother, Emeritus des Fachbereichs Wirtschaft und Experte für Außenwirtschaft. Er unterstützt die Stipendiatin als Mentor in inhaltlichen Fragen.

Gemeinsam haben Rother und Zeny ein Jahr lang das Forschungsthema erarbeitet, bevor sich die 29-Jährige am Ende gegen 200 brasilianische Mitbewerber behaupten musste. Ziel ihrer Arbeit ist es herauszufinden, welche Strategien für deutsche Unternehmen beim Export wichtig sind und welche Exportstrategien den brasilianischen Export und Handel steigern können. „Es gibt kein anderes Land, in dem man so viel über den Export lernen kann“, erzählt die Brasilianerin, die bereits während ihres Studiums am Fachbereich Wirtschaft viel über Deutschlands Außenhandel gelernt hat. Obwohl sie ihr Studium in Münster bereits vor sechs Jahren abgeschlossen hat, denkt sie immer noch gerne an ihre alte Hochschule: „Die Entscheidung, für das CALA-Studium nach Deutschland zu kommen, war für mich genau richtig. Das Studium war ein wichtiger Grundstein in meiner Karriere und hat mir sicherlich auch dazu verholfen, das Bundeskanzler-Stipendium zu erhalten.“

Bevor Zeny im September 2017 ihr Forschungsprojekt abschließen wird, wird sie gemeinsam mit 50 weiteren Bundeskanzler-Stipendiaten die Kanzlerin Angela Merkel in Berlin treffen.

Zum Thema:
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt jährlich bis zu 50 Stipendienplätze an Nachwuchsführungskräfte aus Brasilien, China, Indien, Russland und den USA. Mit dem Programm, das unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel steht und vom Auswärtigen Amt finanziert wird, können die Stipendiaten ein Jahr lang in Deutschland ein eigenständig konzipiertes Projekt in Kooperation mit einer deutschen Gastinstitution aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft oder Verwaltung realisieren.


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