„Jugendliche im Stress“

Prof. Dr. Holger Domsch ist Mitautor eines Ratgebers für Eltern und Erzieher


Münster (16. Mai 2017). Amelie fühlt sich von ihrer Mutter völlig unverstanden, dabei braucht sie sie doch gerade jetzt. Josh wird seit neuestem in der Schule schikaniert, Tim leidet unter Schlafstörungen und ist tagsüber überreizt. Sind Jugendliche im Stress, sind es die Eltern normalerweise auch. Was diese wissen sollten, vermittelt das Buch „Jugendliche im Stress“, das soeben erschienen ist. Mitautor ist Prof. Dr. Holger Domsch von der FH Münster. Er lehrt Entwicklungspsychologie am Fachbereich Sozialwesen und forschte unter anderem zu Elternstress. Vor seiner Berufung an die Hochschule arbeitete er in der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Münster.

„Ziel des Buches ist es, den Eltern das Verhalten von gestressten Jugendlichen erklärbarer zu machen und Ansätze und Ideen aufzuzeigen, wie sie ihre Kinder unterstützen können und selbst starkbleiben“, sagt Domsch. Allein die in der Pubertät typischen Umbaumaßnahmen im Gehirn und weitere körperlichen Veränderungen machen vieles nachvollziehbar. Aber auch darüber hinaus gibt es viele mögliche Stressquellen für Jugendliche: die Renovierungsarbeiten am eigenen Ich, Konflikte mit den Eltern, mit anderen Jugendlichen oder Lehrern, der Umgang mit neuen Medien oder Schulprobleme sind nur einige davon.

Die Autoren führen den Leser durch die „Großbaustelle Jugendalter“ – mit all den Teilbaustellen, Umbaumaßnahmen und Renovierungsarbeiten. Sie klären, ob in diesem Baustellenbetrieb die Medien Segen oder Fluch sind, welche Rolle die Eltern spielen, und verweisen auch auf Möglichkeiten, sich institutionelle Hilfen zu holen.

Im Mittelpunkt von Prof. Domschs Ausführungen standen die Eltern. Der Hochschullehrer gibt Impulse zum Umgang mit gestressten Jugendlichen und zu Elternstress. Angefangen von Hinweisen zur Gesprächsführung über die Unterstützung bei Problemlösungen bis hin zu „schnellen Stresskillern“. Er zeigt Wege auf, wie Eltern die „Großbaustelle“ organisieren können – hat aber auch für die gestressten Jugendlichen Ideen parat. „Dies alles ganz konkret für die Praxis“, so der Hochschullehrer. Dementsprechend können auch Lehrer, Schul- und Erziehungsberater sowie Sozialpädagogen in dem Ratgeber wertvolle Impulse erfahren.


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