Tunnelbau-Kolloquium lockt zahlreiche Experten an
Über 200 Teilnehmer bei Fortbildung im Institut für unterirdisches Bauen der FH Münster
Prof. Dr. Dietmar Mähner vom Fachbereich Bauingenieurwesen hat das Tunnelbau-Kolloquium bereits zum vierten Mal organisiert. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Dr. Gerhard Wehrmeyer von der Herrenknecht AG stellte die neue Generation der Tunnelvortriebsmaschinen vor. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Rund 200 Besucher informierten sich beim vierten Münsteraner Tunnelbau-Kolloquium. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Besonders große Herausforderungen ergeben sich für Tunnelbauprojekte, wenn darüber Verkehrswege verlaufen. (Foto: FH Münster/Dietmar Mähner)
Ingo Kaundinya von der Bundesanstalt für Straßenwesen hat schon mehrfach am Tunnelbau-Kolloquium teilgenommen. Dieses Mal hielt er erstmals selbst einen Vortrag. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Matthias Hausmann, Absolvent und Doktorand der FH Münster, stellte erste Ergebnisse seiner Dissertation über Ringspaltmörtel vor. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Münster (18. Mai 2017). Beim Tunnelbau kann es schon mal passieren, dass plötzlich Straßen absacken oder ein Bentonit-Geysir aus der Oberfläche sprudelt. Anhand solcher drastischen Beispiele aus einem unterirdischen Bauprojekt in Kuala Lumpur erläuterte Dr. Gerhard Wehrmeyer von der Herrenknecht AG aus Schwanau, dem Weltmarktführer für Tunnelvortriebsmaschinen, die neue Gerätegeneration. Diese lassen sich so umbauen, dass relativ zeitnah auf veränderliche Bodendichten reagiert werden kann. Wehrmeyer hielt seinen Vortag beim Münsteraner Tunnelbau-Kolloquium, das nun bereits zum vierten Mal vom Institut für unterirdisches Bauen (IuB) am Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Münster durchgeführt wurde.
Rund 200 Ingenieure, Bauausführende, Gutachter, Hersteller und Studierende besuchten die Veranstaltung, die schnell ausgebucht war. Organisator Prof. Dr. Dietmar Mähner zeigte sich zufrieden mit dem Zuspruch zum Tunnelbau-Kolloquium: „Es ist schön, auch bekannte Gesichter wiederzusehen“, so Mähner, „offenbar machen wir einiges richtig.“
Ein weiteres Thema war die „Optimierung von Ringspaltmörteln unter Berücksichtigung der Aufschwimmproblematik“. Hierzu stellte Matthias Hausmann, Absolvent und Doktorand der FH Münster, erste Ergebnisse seiner Dissertation vor. Im Beitrag von Ingo Kaundinya von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ging es um neue Forschungsergebnisse und Regeländerungen bei der Abdichtung von Straßentunneln. „Wir gehen von einer Nutzungsdauer von 100 Jahren aus und so lange sollte ein Straßentunnel schon wasserdicht sein“, sagte Kaundinya, der bereits mehrfach beim Tunnelbau-Kolloquium dabei war. „Ich finde es gut, dass hier auch Studierende teilnehmen, es ist einfach eine gelungene Mischung“, lobte der BASt-Experte das Konzept der Veranstaltung.
Das nächste Tunnelbau-Kolloquium findet in zwei Jahren statt.