Auf die Plätze, fertig – löten!

3. Platz für Systemelektroniker Sven Grabs bei den Deutschen Meisterschaften in den E-Handwerken


Münster/Steinfurt (20. November 2017). Wenn junge Erwachsene zwei Tage lang um die Wette Schaltschränke verdrahten oder die Kleinsteuerung eines Aufzugs programmieren – dann sind sie Teilnehmer im Leistungswettbewerb des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), die Deutschen Meisterschaften des E-Handwerks. Hier rauchen nicht nur die Köpfe, sondern auch die Platinen beim Löten. Von Donnerstag bis Sonntag fand in Oldenburg das große bundesweite Finale statt. 50 Teilnehmer kämpften in sieben Berufen um Treppchenplätze. Mit dabei: Sven Grabs, der seine Ausbildung zum Systemelektroniker an der FH Münster gemacht hat.

„Welche Aufgaben beim Wettbewerb auf uns zukommen, das wussten wir vorher nicht“, erklärt Grabs. „Wir haben zum Beispiel Schaltpläne mit Lücken bekommen, die wir dann je nach Aufgabe erst ergänzen und dann umsetzen mussten. Die Zeit war zwar ziemlich knapp angesetzt, dafür hatte ich alle Aufgaben schon vorher in der Ausbildung mal gemacht.“ Um generell eine Platzierung mit nach Hause zu nehmen, müssen im Wettbewerb mindestens 81 Prozent der erreichbaren Punkte erfüllt sein, sonst fällt man aus der Wertung. „Beim großen Gala-Abend wurden die Platzierungen verkündet, wenn man die 81 Prozent knacken konnte.“ Grabs schaffte dies und freut sich nun über seinen 3. Platz unter den besten Systemelektronikern aus ganz Deutschland.

Gerade macht der 20-Jährige sein Fachabitur am Hans-Böckler-Berufskolleg in Münster. Für den Altenberger stand nämlich nach der Ausbildung fest: Er möchte studieren, am liebsten Elektrotechnik – und am liebsten auch an der FH Münster. „Den Fachbereich Elektrotechnik und Informatik kenne ich ja jetzt schon sehr gut und weiß, was die Studierenden in ihren Praktika machen“, sagt Grabs. „Die Ausbildung ist für das Studium auf jeden Fall eine gute Grundlage.“

Seine Ausbildung startete er im August 2013 bei Ingenieur Matthias Kroner, im Januar dieses Jahres legte er seine Abschlussprüfung ab – mit einem überdurchschnittlich guten Ergebnis. Dies war auch die Voraussetzung für die Teilnahme am Leistungswettbewerb. Nach der Prüfung blieb er noch bis Ende August als vollausgebildeter Systemelektroniker, und auch in seinen Ferien jobbt er im Labor für Regelungstechnik und Robotik. „Jetzt in den Herbstferien habe ich viel an Robotern gearbeitet – ich musste sie anschließen, die Verdrahtung verstehen, Bilderkennung und Software einrichten“, erzählt Grabs. „Während meiner Ausbildung habe ich in diesem Labor viele Versuche für die Studierenden vorbereitet, in denen sie mit Kabeln Schaltungen stecken müssen, oder Geräte dafür repariert, denn die gehen öfter mal kaputt.“

Sein Interesse an Technik war bereits auf der Realschule groß. „Ich habe mich schon immer für Physik und Elektronik begeistern können“, erzählt Grabs. Auch zuhause bastelt er mal herum, entwickelt kleine Schaltungen oder lötet Platinen, was ihm am meisten Spaß macht. „Zuletzt habe ich zum Beispiel einen Mikrocontroller auf eine Platine gelötet, die programmiere ich gerade.“


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