Spannende Vorträge rund um Verkehr, Energie und Wärme
Denn Energie ist nicht nur Strom: Viele Beispiele aus der Praxis zur Sektorenkopplung bei der 12. Bioenergiefachtagung

Eröffneten die 12. Steinfurter Bioenergiefachtagung (v.l.): Frank-Michael Baumann (Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW), Prof. Dr. Christof Wetter (Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt) und Vizepräsident Carsten Schröder (Foto: FH Münster/Maxi Krähling)

In einer Podiumsdiskussion stellten sich die Redner, hier Frank Schäfer von der EnergieAgentur.NRW, den Fragen des Publikums (Foto: FH Münster/Maxi Krähling)

Die vielen Gäste zeigten sich äußerst interessiert und diskutiertfreudig. (Foto: FH Münster/Maxi Krähling)
Münster/Steinfurt (1. März 2018). „Die Sektorenkopplung ist auf der Schwelle in die Zukunft“, ist Prof. Dr. Christof Wetter sich sicher. Denn, wenn es um die Energiewende geht, gehören die Verbindung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität für ihn einfach dazu. Deshalb hatte er die Sektorenkopplung in den Fokus der jährlichen Bioenergiefachtagung gerückt. Die fand heute zum zwölften Mal auf dem Steinfurter Campus der FH Münster statt. Weit über 100 Gäste hatten sich von den verschiedenen Vorträgen der hochkarätigen Referenten aus Wirtschaft, Recht und Forschung an den Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt locken lassen.
„Die Themen sind ausnahmslos spannend und wir haben echte Fachleute aus allen Bereichen der Sektorenkopplung gewinnen können“, sagte Prof. Wetter. Denn das Ziel der Sektorenkopplung sei es, eine nachhaltige und zukunftsfähige Technikinfrastruktur in der Region und darüber hinaus zu schaffen. Schließlich fordere das Klimaschutzziel, die fossilen Brennstoffe zu reduzieren. Und obwohl der Strom zu mehr als einem Drittel bereits erneuerbar produziert werde, lägen die beiden anderen Sektoren Wärmeerzeugung und Mobilität noch weit zurück. Wetter: „Die Energie muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort eingesetzt werden können.“
So ordnete unter anderem Frank Schäfer von der EnergieAgentur.NRW die Herausforderungen durch die Sektorenkopplung für das Energie- und Industrieland NRW ein. Aber auch rechtliche Rahmenbedingungen für die Sektorenkopplung sowie Erfahrungswerte und praktische Beispiele aus dem Sektor Verkehr mit Brennstoffzellenfahrzeugen, aus dem Sektor Wärme mit Kraft-Wärme-Kopplung oder aus dem Sektor Strom mit Energiespeichern standen auf dem Programm. „Wir stellen uns den aktuellen Belangen der Bioenergiebranche. Dass wir den Schwerpunkt auf die Sektorenkopplung gelegt haben, ist genau das Richtige. Denn um die kommen wir bei den Erneurbaren Energien nicht mehr herum. Es ist zwingend notwenig, dass die Power-to-X-Technologien ins Spiel kommen“, lobte der Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, Frank-Michael Baumann, die Fachtagung in seiner Begrüßung.
Die Steinfurter Bioenergiefachtagung findet jedes Jahr im März statt. Die FH Münster führt die Bioenergiefachtagung gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW und dem Kreis Steinfurt durch.