Zwei von drei Seifriz-Preisen gehen an die FH Münster

Transferpreise für besondere Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Handwerksbetrieben wurden in Stuttgart verliehen


Münster/Steinfurt/Stuttgart (13. Juli 2018). Gleich zwei Professoren vom Fachbereich Maschinenbau der FH Münster haben gestern (12. Juli) in Stuttgart einen Seifriz-Preis gewonnen. Ein besonderer Erfolg – insgesamt werden bundesweit nämlich nur drei Preise vergeben.

Prof. Dr. Klaus Baalmann hat mit dem Unternehmen Haking Metallbau aus Ladbergen eine neuartige Markise für Rundbogenfenster konstruiert, die eingefahren nicht zu sehen ist. „Die Ursprungsidee kam von einem Kunden, der solch eine Markise für ein Kloster benötigte“, erklärt Baalmann. „Hubertus Haking hatte dann den Ehrgeiz, sich in die Idee reinzuknien, und ich habe in ihr eine echte Perspektive gesehen.“ Solch eine Technologie gab es bislang noch nicht auf dem Markt. „Gemeinsam haben wir das Problem in der Konstruktion gelöst und einige Prototypen gebaut.“

Prof. Dr. Jürgen Peterseim hatte sich mit einem ungewöhnlichen Projekt beworben: Er hat im letzten Jahr nämlich mit dem Frisör Frank Brormann aus Oelde kooperiert. Dieser wollte für seine besondere Technik, Haare sehr voluminös zu schneiden – den „Calligraphy Cut“ –, einen wissenschaftlichen Beweis. „Wir arbeiten mit Werkstoffen, und dazu zählen auch natürliche Materialien wie Haare. Wir untersuchen etwa die Struktur der Schnitt- und Oberfläche des einzelnen Haares und stellen diese dar“, erklärt Peterseim. Das geht aber nur mit einem Rasterelektronenmikroskop. Damit analysierte das Team etliche Haarproben im Labor und erstellte 1.000 hochauflösende Bilder. Und tatsächlich: Der Calligraphy Cut trennt Haare wesentlich sauberer und glatter ab als andere Schneidtechniken.

Zum Thema:
Der Verein Technologie-Transfer Handwerk zeichnet mit dem Seifriz-Preis, dem bundesweiten Transferpreis des deutschen Handwerks, jährlich innovative Produkte und Leistungen aus, die durch Kooperationen zwischen Handwerksbetrieben und Hochschulen zur Marktreife gebracht wurden. Damit verbunden sind insgesamt 25.000 Euro Preisgeld.


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