„Ich habe mich immer wohlgefühlt“

Prof. Dr. Jürgen Peterseim von der FH Münster verabschiedet sich in den Ruhestand – und geht nicht so ganz


Münster/Steinfurt (13. August 2018). Noch vor Kurzem erhielt Prof. Dr. Jürgen Peterseim von der FH Münster den Seifriz-Preis, den der Verein Technologie-Transfer Handwerk für innovative Projekte verleiht. Dies ist einer der vielen Momente, auf die der Hochschullehrer am Fachbereich Maschinenbau nun zurückschauen wird, wenn er sich in den Ruhestand verabschiedet.

Ein Abschied auf Raten allerdings, denn die begonnenen Forschungsprojekte wird er weiter begleiten, seinen Doktoranden bis zur Promotion betreuen und den Nachfolger in der Lehre anfangs noch unterstützen. Wie wichtig dies ist, weiß er aus eigener Erfahrung. „Als ich 1999 berufen wurde, war ich noch etwas überfordert mit der Freiheit der Lehre“, erinnert sich der 65-Jährige. Aber darin hätte auch eine große Chance gelegen. „Ich konnte selbstständig mein Lehrgebiet Werkstofftechnik gestalten, habe alsbald in Forschungsprojekten mitgewirkt und sie selbst initiiert – ich habe mich immer wohlgefühlt und den Schritt aus der Industrie an die Hochschule nie bereut“, sagt der Wissenschaftler.

Drittmittel einwerben – das ist ihm über all die Jahre ununterbrochen gelungen. Stolz ist der Maschinenbauingenieur auch auf seine Patentanmeldungen, insbesondere auf das Patent und die Lizenzverträge mit mehreren Unternehmen für seine Erfindung Hardpaint, eine Technologie für die kostengünstige verschleißbedingte Beschichtung von stark beanspruchten Maschinenbauteilen. Dafür erhielt Peterseim auch den Lissabon-Preis, mit der die FH Münster herausragende Transferleistungen zwischen Hochschule und Gesellschaft auszeichnet.

Dass er für seine Forschung mit Industrieunternehmen kooperiert, ist auch für die Studierenden von Nutzen. Ein Wunsch, den er bereits zu seiner Berufung geäußert hatte und der sich erfüllte. „Ich profitiere von den jungen Leuten, sie sind voller Ideen.“ Das Feedback von ihnen sei sehr gut. „Ich habe immer versucht, für die Studierenden da zu sein, um Probleme mit ihnen zu besprechen. Den Kontakt werde ich sicher vermissen.“

Zunächst freut sich Peterseim darauf, sich in der frei gewordenen Zeit seinen Hobbys zu widmen, der Fotografie und Astronomie.


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