FH Münster beruft Fachmann für Management und Organisation in der Sozialen Arbeit

Prof. Dr. Julian Löhe setzt in der Lehre mehrere Schwerpunkte


Münster (5. Oktober 2018). Management – auch hiermit müssen sich Fach- und Führungskräfte in der Sozialen Arbeit auseinandersetzen. Konzepte aus der Betriebswirtschaft können dabei nicht eins zu eins angewendet werden. „Ein Beispiel dafür ist die Kundenorientierung. Kunden – wenn man diesen Begriff überhaupt verwenden kann – gibt es in der Sozialen Arbeit meistens zwei: einen, der die Leistung bekommt und einen, der die Leistung bezahlt“, sagt Prof. Dr. Julian Löhe, der in diesem Wintersemester an den Fachbereich Sozialwesen der FH Münster mit dem Lehrgebiet Organisation und Management in der Sozialen Arbeit berufen wurde. An welchem Kunde orientiert sich aber dann die Soziale Arbeit? „Hierin liegt ein großer Unterschied gegenüber gewinnorientierten Privatunternehmen, der sich auch im Management sozialer Organisationen niederschlägt. Klar ist dabei: Einrichtungen der Sozialen Arbeit müssen auch managen, um mit den vorhandenen und steuerfinanzierten Ressourcen sinnvoll umzugehen.“

Im Management und in der Administration Sozialer Dienstleistungen findet dabei zunehmend eine technische Unterstützung statt. Deshalb wird Löhe Softwarelösungen vorstellen, die der Evaluation und den fallbezogenen Planungen dienen – und wird dabei auch auf Datenschutzaspekte im Sinne der Klienten eingehen. Die Anwaltschaft des Klienten sei ihm bei seinen Tätigkeiten in der stationären Jugendhilfe und im Jugendamt immer ein wichtiges Anliegen gewesen. „Bei Studierenden müssen jetzt die Grundlagen dafür gelegt werden, Softwarelösungen in der Administration Sozialer Dienste zu bewerten“, so Löhe, der vor seiner Berufung an die FH Münster Professor an der Technischen Hochschule Rosenheim war, auch als Supervisor und Coach tätig ist und einige Jahre in Wien gearbeitet hat.

Außerdem wird Löhe Leitungs- und Personalmanagement lehren: Wie gehe ich mit Mitarbeitern um, wie nutze ich die Stärken der Mitarbeiter, um damit letztlich ein gutes Betriebsklima zu erlangen? Zum Personalmanagement hatte Löhe an der Universität Siegen promoviert.

Seinen Studierenden möchte er neben dem notwendigen Wissen mitgeben, sich auch sozialpolitisch zu engagieren. Für ihn selbst sei dies immer selbstverständlich gewesen, so war er zuletzt auch als 1. Vorsitzender in einem gemeinnützigen e.V. zur Flüchtlingshilfe aktiv.

Nach seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule Rosenheim freut sich Löhe nun darauf, in Münster heimisch zu werden. Zwei wichtige Grundvoraussetzungen hat er im Gepäck: Münster gefällt ihm sehr, und für seine Hobbys Laufen und Fahrradfahren findet er hier gute Bedingungen.


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