Roboter, Modellfabrik und ein Elektroskalpell

60 Schüler der Technischen Schulen entdecken das Studium an der FH Münster in Steinfurt


Münster/Steinfurt (6. März 2019). Wenn Prof. Dr. Hans-Arno Jantzen an der FH Münster eine Vorlesung hält, dann sitzen ihm normalerweise Studierende aus dem vierten und fünften Semester Maschinenbau gegenüber. Heute aber nicht – heute waren das 60 Schülerinnen und Schüler der Technischen Schulen des Kreises Steinfurt, die in den Hochschulalltag abgetaucht sind.

„Wir haben hier einen sehr persönlichen Kontakt zu unseren Studierenden, und sie lernen bei uns praxisnah“, erklärte Jantzen in seiner Begrüßung. „Der gute Draht zur Wirtschaft ist für uns sehr wichtig, wir forschen in der Regel immer mit Industrieunternehmen zusammen.“ So erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass die Fragen und Problemstellungen direkt aus Wirtschaft und Industrie kommen: Welches Rührsystem empfiehlt sich für Biogasanlagen, um effizienter zu rühren, dadurch mehr Energie und somit mehr Einnahmen zu generieren? Wie konstruiert man Maschinen und Anlagen, die mit einem halben Prozent mehr Leistung den Unterschied zur Konkurrenz ausmachen?

Und genauso praxisnah und anwendungsorientiert ist auch die Lehre an der Hochschule. Nach der Schnuppervorlesung über Strömungslehre und -widerstand ging es in verschiedene Workshops in den Laboren. Da war Experimentierfreudigkeit gefragt: In der physikalischen Technik justierten die Schülerinnen und Schüler einen Laserstrahl und übertrugen mit ihm Musik quer durchs Stockwerk. Wie Chirurgen mit einem Elektroskalpell arbeiten, erfuhr eine Schülergruppe in der biomedizinischen Technik. In einem Planspiel bei den Wirtschaftsingenieuren probierten sie aus, wie sich das eigene Produkt entwickeln und am besten vermarkten lässt. Am Fachbereich Maschinenbau lernten die Schnupper-Studierenden, wie man einen Industrieroboter grundlegend programmiert. Um Programmierung ging es ebenfalls in der Modellfabrik in der Elektrotechnik und Informatik, in der die Schüler selbstständig komplexe Abläufe automatisierten, organisierten und strukturierten – genau, wie es zum Beispiel in den großen Hallen der Online-Versandhändler der Fall ist. „Das hier ist ein gutes Training für alle Aufgaben, die in einer großen Anlage auf uns zukommen“, sagte Prof. Dr. Falk Salewski.

Manche Schülerinnen und Schüler der Stufen 11 bis 13 kannten den Campus schon ein wenig von Aktionstagen. „Wir freuen uns sehr, dass das Programm hier über den üblichen Einblick hinausgeht, dieses Mal darf es etwas mehr in die Tiefe gehen“, findet Karl-August Valk, Studiendirektor des Technischen Gymnasiums der Technischen Schulen.


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