Stegreifwettbewerb: Smarte Möbel gesucht

Architekturstudierende der FH Münster entwickeln Ideen fürs Erstsemester-Stipendium


Münster (16. Mai 2019). Einen Tag lang entwerfen, ein Modell bauen, kreative Ideen skizzieren und zum Schluss einen Geldpreis mit nach Hause nehmen – das ist das Erstsemester-Stipendium am Fachbereich Architektur der FH Münster, der Münster School of Architecture (MSA). An diesem Stegreif-Wettbewerb können alle aktuellen Zweitsemester teilnehmen, die ihre Eignungsprüfung für die Zulassung zum Studium mit 1,5 oder besser abgeschlossen haben.

Dieses Jahr gingen 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Start. Sie widmeten sich einer ganz praktischen Aufgabe. „Aktuell wird eines unserer zwei Fachbereichsgebäude saniert, deshalb fehlen uns Arbeitsräume, das ist ganz klar“, sagt Bachelorstudentin Hannah Becker. „Als Übergangslösung wurden hier auf dem Campus Raummodule aufgebaut, quasi eine kleine Containerstadt. Für die gibt es aber noch keine Möbel. Und wir dachten uns, es wäre schön, die Container und den Raum drumherum zu bespielen. Deshalb soll eine passende Möblierung entworfen werden.“ Becker hat im letzten Jahr das Erstsemester-Stipendium gewonnen und betreute den Wettbewerb dieses Jahr zusammen mit Vertretungsprofessor Marc Matzken und Masterstudentin Isabell Averdam.

In zwei Wettbewerbsrunden sind viele durchdachte Ideen entstanden: von kistenartigen Modulen, die sich zu Stühlen, Regalen und Tischen stapeln lassen, bis hin zum multifunktionalen Klappstuhl, den die Studierenden zum Freihandzeichnen entspannt mit nach draußen nehmen können. In der ersten Runde galt es, innerhalb von zwei Stunden eine Idee zur Aufgabe zu entwickeln; 13 Studierende kamen weiter. Im zweiten Durchgang sollten sie sich über die Materialien Gedanken machen, und überlegen, wie sich ihre Idee in den Campus einfügt, welche Verbindungen und Kombinationen möglich sind, und dazu für die Abschlusspräsentation ein passendes Plakat entwerfen.

Zum Schluss gab es vier Sieger, die jeweils 400 Euro mit nach Hause nahmen: Jochen Kimmer, der kubusförmige Systemmöbel aus Holz entworfen hat, die sich als Tisch, Stuhl, Bank und sogar als Spint nutzen lassen; Hannes Justen, der vier verschiedenen Tischplatten an einem Stab auffächerte; Hannah Nauen, die Tisch und Bank aus einem Guss entwarf – aus einem dünnen Kunststoffgerüst, das mit Wasser befüllbar und somit schwer genug für den Außeneinsatz ist; und Raphael Wiens, der rollbare, flexibel umbaubare Möbel aus Wandscheiben entworfen hatte.

Zwei Auszeichnungen von je 200 Euro gingen außerdem an Leonie Steimann und Philipp Singer, die besonders ästhetische Möbel entworfen hatten. Die Geldpreise wurden von den beiden Unternehmen Hagemeister und Xella International gestiftet. Marcel Lohmann, Marketingleiter bei Hagemeister, übergab die Urkunden an die Ausgezeichneten.


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