Brücken in die Zukunft bauen

Tagung an der FH Münster diskutiert Einbindung von akademisierten Pflegekräften in die Praxis


Münster (7. Juni 2019). Immer mehr akademisierte Pflegekräfte kommen auf den Arbeitsmarkt. Damit sie in der direkten Versorgung eingebunden werden, bedarf es guter Personalkonzepte – das war ein zentraler Aspekt der Veranstaltung „Mehrwert durch Vielfalt“ am Fachbereich Gesundheit der FH Münster. Rund 60 Studierende, Absolventen und Praktiker nahmen daran teil.

„Die Pflegemanager sind ganz klar gefragt“, sagte Prof. Dr. Claudia Oetting-Roß, Organisatorin der Veranstaltung. „Sie müssen dafür sorgen, dass die akademisierten Nachwuchskräfte behutsam in die Praxis eingebunden werden.“ Herausforderungen seien zum Beispiel fehlende Rollenvorbilder und unklare Zuständigkeitsbereiche. „Eine systematische Weiterentwicklung der Pflegepraxis steckt noch in den Kinderschuhen, es braucht kreative und nachhaltige Lösungen. Hier gibt es einfach noch viel zu tun.“ Dabei gehe es jedoch keinesfalls darum, den Akademikern einen höheren Stellenwert einzuräumen. „Akademisierte Pflegende sind nichts Besseres im Vergleich zu den anderen Beschäftigten“, so Oetting-Roß. „Wir Pflegende in unterschiedlichen Bereichen und Positionen müssen gemeinsame Sache machen, um das große Potenzial verschiedener Kompetenzen und Qualifikationen sinnvoll zu nutzen.“ In dieser Vielfalt liege eine große Chance. „Wir wollen Brücken in die Zukunft bauen!“

Auf der Agenda standen nicht nur Vorträge über akademisierte Pflegende in der klinischen Praxis, Ergebnisse einer Absolventenverbleibstudie und Pflegepraxis in den Niederlanden. Sondern auch eine Denkwerkstatt, die sich gezielt dem Mehrwert von Vielfalt widmete – bezogen auf die Teamarbeit, die Berufsidentität, den Umgang mit Grenzsituationen und die Wertigkeit von Behandlungen in der Pflege. „Vieles ist möglich!“ – das war die Kernbotschaft, mit der die knapp dreistündige Veranstaltung endete. „Der Pflegeberuf ist sehr facettenreich, und es war schön, eine Austauschplattform zu bieten und durch zukunftsweisende Beispiele zu motivieren. Das kam bei allen sehr gut an“, so Oetting-Roß.

Für den Fachbereich Gesundheit war es die erste Veranstaltung dieser Art, sicherlich aber nicht die letzte. „Es lief so gut, dass wir nächstes Jahr eine Wiederholung planen!“

 

Zum Thema: 2019 steht ein Jubiläum an der FH Münster an: 25 Jahre Fachbereich Gesundheit. Dies feiert der Fachbereich mit besonderen Veranstaltungen, die sich durch das ganze Jahr ziehen.


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