Schlauer Spiegel macht gesundes Verhalten schmackhaft

FH Münster präsentiert Prototyp des Smart Mirrors in der Volkshochschule Warendorf


Münster/Warendorf (12. September 2019). Einen intelligenten Bildschirm mit Gesten aus der Distanz bedienen und dabei maßgeschneiderte Infos und persönliche Genusstipps erhalten – das ermöglicht der an der FH Münster im Rahmen des Projektes „münster.land.leben“ entwickelte Smart Mirror (deutsch: schlauer Spiegel). An der Volkshochschule Warendorf können Interessierte die neue Technologie jetzt selbst an einem Prototyp ausprobieren, und zwar am Freitag (20. September) von 19 bis 22 Uhr. Die Aktion ist Teil der ersten bundesweiten „Langen Nacht der Volkshochschulen“.

Das Besondere am Smart Mirror: die davor stehende Person sieht gleichzeitig ihr Spiegelbild und die auf dem Bildschirm dargestellten digitalen Inhalte. Und diese Inhalte kann sie durch Gesten selbst beeinflussen. Denn die eingebaute Kamera erkennt die Silhouette und Bewegungen der Person und setzt so das Spiegelbild mit den Bildschirminhalten in Beziehung. Sobald jemand vor den Smart Mirror tritt, stellt dieser verschiedene Fragen rund um die eigene Ernährung. Jede Frage lässt sich durch eine einfache Handbewegung beantworten. Als Ergebnis gibt der schlaue Spiegel persönliche Genusstipps, die sich beispielsweise auf eine ausgewogene Ernährung oder auf den bewussten Umgang mit Nahrungsmitteln beziehen.

„Mit dem Smart Mirror wollen wir Menschen auf überraschende und beeindruckende Weise ansprechen und zu bewusstem Genuss anregen“, erklärt Dr. Ralf Hinterding vom Institut für Gesellschaft und Digitales (GUD), der das interdisziplinäre Projekt an der FH Münster koordiniert. „Was bedeutet es, wenn ich mich für bestimmte Ernährungsweisen entscheide? Welche Folgen hat das für meine Gesundheit? Das sind typische Fragen, die mit dem neuartigen Medium einmal anders gestellt und beantwortet werden können“, so Prof. Tina Glückselig, Leiterin des Teilprojekts am Fachbereich Design.

Gute Gründe, Ernährungsgewohnheiten zu hinterfragen, gebe es schließlich genug. „Wir müssen in vielen Situationen wieder mehr Wertschätzung im Umgang mit Lebensmitteln an den Tag legen“, ergänzt Carina Eckes, die als Designerin in dem Projekt mitarbeitet. Der Smart Mirror wolle dabei keinesfalls mit erhobenem Zeigefinger mahnen, sondern charmant Freude am Umgang mit guter Ernährung vermitteln, betonen Eckes und Glückselig, die den Smart Mirror darum auch als „Genussautomaten“ bezeichnen. Bei der in Warendorf vorgestellten Version handelt es sich um einen Prototyp, den das Projektteam aus Informatikern, Designern und Oecotrophologen kontinuierlich weiterentwickelt.

Zum Thema:

„Smart Mirrors zur Förderung der Gesundheitskompetenz“ ist ein Teilvorhaben des Gesamtprojektes „münster.land.leben“ der FH Münster mit mehr als 75 Partnern aus Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft. Das Projekt wird von der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert. Ziele sind die Stärkung von Gesundheitsversorgung, Teilhabe und Wohlbefinden im ländlichen Raum. Ein wichtiger Aspekt ist die Gesundheitsprävention durch maßgeschneiderte Informationen.


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