„Neue Dinge entdecken ist das Faszinierendste!“

Von der Lehrkraft zum Professor: FH Münster beruft Prof. Dr. Jochen Korn an den Fachbereich Maschinenbau


Münster/Steinfurt (12. November 2019). Wenn man Prof. Dr. Jochen Korn fragt, was seinen neuen Job von seinem alten unterscheidet, dann sagt er: „Mehr E-Mails“ und muss kurz lachen. Auch das Telefon steht die ersten Tage nach seiner offiziellen Berufung kaum still. Jede Menge Gratulanten melden sich – denn im Fall Korn kann man an der FH Münster sagen: Was lange währt, wird noch viel besser. Nach sechs Jahren als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Fachbereich Maschinenbau wurde er jetzt zum Professor berufen.

Seine Lehrgebiete: technische Mechanik und Elektrotechnik. „Das ist bei uns im Maschinenbau natürlich eine allgegenwärtige Schnittstelle. Überall wirken Kräfte, die wir unter anderem in Signale oder Werte umwandeln müssen“, erklärt der 50-Jährige. In diesem Bereich hat er am Fachbereich auch schon bisher gelehrt. Anders ist jetzt die Selbstständigkeit: Er kann seine Veranstaltungen frei planen und durchführen, und natürlich auch auf dem Steinfurter Campus forschen. „Ich bin der Auffassung, dass das dazugehört. Neue Dinge entdecken ist das Faszinierendste! Ich möchte eher anwendungsorientiert forschen, und die Ergebnisse in meine Lehrveranstaltungen miteinbeziehen. Aber vorher muss ich dafür erst die Laborstruktur weiterentwickeln.“

Angefangen hat alles an der Hochschule selbst: 1988 startete er mit seinem Bauingenieurwesen-Studium an der Corrensstraße in Münster. Daran schloss er ein Universitätsstudium in Bochum an und arbeitete in einem Ingenieurbüro, um dann an der TU Dresden als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig zu sein und zu promovieren. 2004 verließ er die Uni und zog Richtung Süden: Seine Arbeitsstationen waren Zürich, Erfurt und in Oberfranken, mal arbeitete er als Ingenieur, mal als Lehrer. Oder beides gleichzeitig. „Ich mag einfach Dinge, die vielfältig sind“, sagt Korn. „Und auch das Zusammenspiel verschiedener Sichtweisen. Technik beispielsweise beeinflusst unsere Gesellschaft und umgekehrt.“ Während seiner Zeit in verschiedenen Ingenieurbüros war er für die Planung und Inbetriebnahme von Ampeln beziehungsweise Lichtsignalanlagen zuständig – die Kombination aus Mechanik und Elektrotechnik kennt er also bestens aus der Praxis.

Seine aktuellen Lehrprojekte treibt er nach wie vor voran – jetzt nur eben als Professor. Dazu gehört unter anderem, zusammen mit Studierenden einen Agrarroboter zu entwickeln und zu bauen, um damit an einem internationalen Feldroboter-Wettbewerb teilzunehmen. In der Lehre fühlt sich Korn sehr wohl, und ihm liegen auch die Belange der Studierenden am Herzen: Er sitzt im Prüfungsausschuss und Studienbeirat, und stellt sich als Ansprechpartner bei Problemen im Studium zur Verfügung. „Was ich immer werden wollte, war Ingenieur“, sagt Korn. „Alles andere hat sich im Laufe der Zeit entwickelt. Es ist mehr ,Feeling by doing‘.“

Nicht nur beruflich, sondern auch privat interessiert er sich für Elektronik, insbesondere für Mikroelektronik: In seiner Freizeit programmiert er zum Beispiel mit Mikroprozessoren. Zuletzt hat er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern einen eigenen Familien-PC gebaut. Außerdem joggt der Hochschullehrer gerne am Münsteraner Kanal und liest Sachbücher aus der Sozialwissenschaft und Philosophie.


Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken