Eine Nachwuchsprofessur, zwei Arbeitgeber

Dr. Jan Makurat lehrt und forscht an der FH Münster zu humanitärer Hilfe und Ernährung


Münster (17. Januar 2020). Es sollen so viele wie nie zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg sein: 168 Millionen Menschen werden 2020 auf humanitäre Hilfe angewiesen sein, schätzen die Vereinten Nationen (UN). Und Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Folgen des Klimawandels die Lage noch verschärfen werden. „Sich mit humanitärer Hilfe zu befassen, ist in einer globalisierten Welt nötiger denn je“, sagt Prof. Dr. Joachim Gardemann, Leiter des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe an der FH Münster. Mit Hingabe und Leidenschaft verkörpert Gardemann das Fachgebiet, das ihn seit mehr als 25 Jahren begleitet. Der 64-Jährige freut sich über die fachkompetente Verstärkung, die er und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Petra Seyfferth nun erhalten.

Dr. Jan Makurat, der neue Nachwuchsprofessor, wird am FH-Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management mit dem Schwerpunkt Ernährung in der humanitären Hilfe lehren und forschen. Der Ernährungswissenschaftler hat in Bremen und Kopenhagen studiert und an der Justus-Liebig-Universität Gießen mit einer Arbeit zur Ernährung von Textilarbeiterinnen in Kambodscha promoviert. Internationale Erfahrung bringt Makurat aus mehreren Forschungsaufenthalten im Ausland mit. „Ich freue mich sehr auf die Kombination aus Lehre, Forschung, Praxis und Fortbildung im Nachwuchsprogramm. An der FH Münster sehe ich viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit“, sagt der Nachwuchsprofessor. Mit dem neuen Kollegen möchten Gardemann und Seyfferth neue Projekte auch mit Partnerorganisationen anstoßen.

Die neue Position hat dem 37-Jährigen gleich zwei Arbeitgeber beschert. Das dreijährige Programm der Nachwuchsprofessur sieht vor, dass der Wissenschaftler 50 Prozent der vollen Stelle in einer Organisation oder einem Unternehmen außerhalb der Hochschule arbeitet. Dazu kooperiert die FH Münster mit dem Landesverband Westfalen-Lippe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Makurat bringt auch beim DRK in allen Projekten zur humanitären Hilfe und Ernährung seine wissenschaftliche und praktische Erfahrung ein.

Zum Thema:
Die FH Münster hat das Programm der Nachwuchsprofessur selbst entwickelt, um promovierte Wissenschaftler innerhalb von drei Jahren für die Bewerbung auf eine Professur zu qualifizieren. Die Einstellungsvoraussetzungen bei Fachhochschulprofessuren verlangen eine Berufstätigkeit von mindestens drei Jahren außerhalb einer Hochschule. Vom Land NRW wurde es als Modell für das Programm „Karriereweg FH-Professur“ übernommen.


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