Wie wird der münstersche Wochenmarkt noch besser?
Studierende der FH Münster erarbeiten in Praxisprojekt viele kreative Ideen
Die Studenten Niklas Bußmann, Dirk Düsing und Alexander Biegi (v.r.) bei einer Gruppenarbeit. (Foto: privat)
Das Projektteam der FH Münster um Prof. Dr. Olaf Arlinghaus (l.) zusammen mit Vertretern der Marktbeschicker. (Foto: privat)
Münster (4. Februar 2020). „Jeder, der die Möglichkeit hat, ein solches Praxisprojekt zu belegen, sollte das tun. Dazu studieren wir doch an der FH Münster.“ Dirk Düsing steckt mit Begeisterung noch mitten in dem studentischen Projekt, was er zusammen mit Kommilitoninnen und Kommilitonen unter Leitung von Prof. Dr. Olaf Arlinghaus für die Marktbeschicker Münster umgesetzt hat. Ihre Aufgabe: Wie kann man den münsterschen Wochenmarkt noch attraktiver machen? Dazu analysierten sie viele Märkte, auch auf internationaler Ebene, und erstellten eine Benchmarkanalyse, die viele spannende Ideen ans Licht brachte.
„Wir haben erst einmal geschaut, was der Wochenmarkt anbietet: Es gibt bereits ein Gutscheinbuch, was man nutzen kann, und einen Taschenwagen, wo man seine Einkaufssachen lagern kann“, berichtet BWL-Student Düsing vom Projektstart. Das könne man ausbauen, findet der 27-Jährige und sein Team. So sei etwa die Idee des plastikfreien Einkaufens entstanden. Um dies zu unterstützen, wäre auch eine Silikonbox denkbar, die man über die Ladentheke reichen darf und gegen eine einheitliche Pfandgebühr auf dem Markt ausleihen kann. Weitere Einfälle der Studierenden: „Late-Night-Shopping“ – also ein Markt am Abend –, die Möglichkeit, für ein paar Euro Lebensmittel zu spenden – die Marktbeschicker packen eine Lebensmitteltasche, die Besucher kaufen und spenden diese –, Kinderbetreuung für den Einkauf, eine Markt-App, eine Pay-What-You-Want-Aktion, eine Drogerie als Marktstand, Live-Koch-Shows und ein Radreparaturservice. „50 Prozent der Marktbesucher kommen mit dem Fahrrad, das würde also gut passen“, so Düsing. Die Ideen sprudelten nur so. Für Projektleiter Arlinghaus ist diese Kreativität das Besondere an Praxisprojekten: „Ich finde, es ist Wahnsinn, was Studierende in der Zeit eines Semesters – selbst an internationalen Ideen – zusammentragen haben. Das ist Praxisbezug vom Allerfeinsten.“
Auch der Vorsitzende der Marktbeschicker, Sebastian Bussmeyer, findet, die Zusammenarbeit war sehr erfolgreich: „Ich möchte mich herzlich bedanken. Die Studierenden hatten tolle Einfälle, die uns mit Sicherheit nie gekommen wären. Daumen hoch für so viel Kreativität und Engagement.“ Die Ergebnisse werden die FH-Studierenden im März noch dem gesamten Verein der Marktbeschicker vorstellen, und dann entscheiden alle gemeinsam, was umgesetzt werden kann. Erste Gespräche mit der Stadt Münster fanden dazu bereits statt. Bussmeyer: „Es ist immer wichtig, Inspiration aus anderen Blickwinkeln zu erhalten, um einen Stillstand zu vermeiden. Ich bin mir sicher, wir finden etwas, um für den Kunden von morgen interessant zu bleiben.