„Seit 20 Jahren hochaktuell“

Sanitärtechnisches Symposium an der FH Münster feiert 20. Jubiläum mit Themen rund um die Sanitärtechnik


Münster/Steinfurt (21. Februar 2020). „20 Mal Sanitärtechnisches Symposium, 20 Mal hochaktuelle Themen“, lobte Stefan Tuschy, Vertreter des Bundesindustrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung. Er und 440 andere Ingenieure, Fachplaner, Architekten, und Vertreter unterschiedlichster Unternehmen waren an die FH Münster gekommen, um sich über die aktuellsten Entwicklungen in der Sanitärtechnik auf den neuesten Stand zu bringen und um Jubiläum zu feiern. Denn der Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt hat zum 20. Mal zum Sanitärtechnischen Symposium auf den Campus Steinfurt geladen.

Jährlich treffen sich Experten der Sanitärtechnik an der FH Münster und referieren und diskutieren über das Neuste aus Wissenschaft und Praxis. „Wir gehen ein neues Thema an, die Trinkwasserzirkulation. Denn das beschäftigt die Branche derzeit in hohem Maße. Aber es stehen auch Vorträge auf dem Programm, die nachdenklich machen“, erklärte Prof. Dr. Franz-Peter Schmickler. Er führte traditionell durchs Programm und freute sich, dass für das Symposium wieder einmal hochkarätige Referenten aus Deutschland und Österreich gewonnen werden konnten.

So eröffnete Prof. Erich Draxler von der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt aus dem österreichischen Pinkafeld das Symposium mit einem Vortrag über Druck- und Temperaturschwankungen. Er berichtete von seiner Arbeit als Lehrender und Sachverständiger, bei der er sich mit diesem Problem befasst. „Denn werden die vorgeschriebenen Nutztemperaturen des Wassers etwa bei Küchenspülen, Duschen oder Waschtischen nicht eingehalten, können Personen sich verbrühen“, erklärte Draxler. Gerade bei Gebäuden mit vielen Wohneinheiten seien Druck- und Temperaturschwankungen häufig zu beobachten, weshalb die Sanitärinstallationen dort besonders vorausschauend geplant werden müssten.

Auf ein großes Thema für die Trinkwasserhygiene ging Prof. Dr. Carsten Bäcker vom Fachbereich EGU ein: Es ging um die Kaltwasserzirkulation. Er und Jürgen Peters von der Uniklinik der RWTH Aachen berichteten dazu über ein Projekt, das die FH Münster an der Uniklinik Aachen umgesetzt hat. Durch den richtigen Einsatz der Kaltwasserzirkulation an der Uniklinik konnten sowohl Kosten als auch der Wasserverbrauch für den Wasserwechsel enorm gesenkt werden. Denn das Einhalten der richtigen Temperatur bei kaltem Wasser ist wichtig, um etwa einer Verkeimung mit Legionellen vorzubeugen.

„Legionellen hätten auch beim ersten Sanitärtechnischen Symposium bereits ein Thema sein können“, hatte indes Vizepräsident Carsten Schröder einen Blick zurück auf den Anfang der Fachtagung geworfen. Seitdem habe sich unglaublich viel getan. „Damals fand das Symposium noch im damaligen Audimax statt und ich hätte Ihnen stolz von wenigen Millionen Mark an Mitteln für Forschung und Innovation berichtet, wo wir heute von über 20 Millionen Euro sprechen. Beim Thema BIM – Building Information Modelling – hätten die meisten in Richtung Modellbau mit Knetmasse und Sperrholz gedacht und nicht an Bits und Bytes“, sagte der Vizepräsident für Transfer, Kooperation und Innovation. Er wünschte allen Beteiligten einen regen Austausch und viele fachliche Impulse, die das Sanitärtechnische Symposium seit 20 Jahren ausmachen würden.


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