Neue Ausstattung für Grundlagenpraktikum in der Elektrotechnik

Elektrotechnikstudierende der FH Münster profitieren von modernen Messgeräten und Generatoren


Münster/Steinfurt (18. Juni 2020). Oszilloskope mit Touchscreen, multifunktionale Frequenzgeneratoren und ganz besondere Netzteile – das Praktikum „Grundgebiete der Elektrotechnik II“ am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH Münster findet seit diesem Sommersemester mit neuer technischer Ausstattung statt. Sechs moderne Arbeitsplätze stehen den Studierenden zur Verfügung.

„Die bisherigen Geräte waren zum Teil sehr veraltet und unterschiedlich“, erläutert Laboringenieur Hendrik Kösters, der die Modernisierung initiiert hatte. „Gerade am Anfang des Studiums schrecken diese riesigen Kästen mit ihren kleinen Bildschirmen und den vielen Knöpfen ab. Wir wollen Berührungsängste abbauen.“ Vor dem Einkauf der neuen Ausstattung haben er und Prof. Dr. Falk Salewski, der das Praktikum im Wechsel mit seinen Kollegen Prof. Dr. Peter Richert und Prof. Dr. Robert Nitzsche leitet, verschiedene Geräte ausprobiert und getestet. „Die leichte Bedienbarkeit hat uns bei diesen Apparaten überzeugt“, sagt Salewski. Die alten Geräte werden für Anschauungszwecke genutzt.

Die Oszilloskope – Messgeräte, mit denen der zeitliche Verlauf elektrischer Spannungen sichtbar gemacht werden kann – bieten nun eine intuitivere Bedienung. „Die Anzeige ist groß und farbig, und es macht einfach Spaß, die Funktionen auszuprobieren“, erläutert Kösters. Der Frequenzgenerator dient unter anderem als Spannungsquelle. Er kann verschiedene Signalformen erzeugen und hat einen integrierten Verstärker. Mit wenigen Knopfdrücken lassen sich die Kurvenform und die Frequenz ändern. Eine weitere Neuanschaffung sei nach Aussage Kösters einzigartig. „Dieses Labornetzteil kann sowohl Strom aufnehmen als auch abgeben und so zum Beispiel komplexe Quellen wie Batterien nachbilden“, erklärt er.

Im Praktikum „Grundgebiete der Elektrotechnik II“ untersuchen die Bachelorstudierenden mithilfe der neuen Geräte das Thema Wechselspannung. Aufgrund der Corona-Pandemie gelten für die Präsenzveranstaltung und die Partnerarbeit aktuell besondere Regelungen: Um Abstände einzuhalten, verteilen sich sechs Studierende auf zwei Räume, sechs weitere Studierende sind per Laptop oder Smartphone dazu geschaltet. Sie unterstützen ihre Praktikumspartner durch Recherchen, Berechnungen und die Aufnahme der Messwerte. Vier Wochen später wird getauscht. So sitzt an diesem Tag zum Beispiel Timo Staudinger im Labor und steckt die Kabel, während sein Kommilitone Max Beumer von zu Hause aus die Schaltung vor dem Einschalten über eine Videoübertragung prüft. Im Nebenraum untersucht David Schwietering mit dem Oszilloskop die Frequenzabhängigkeit seines Versuchsaufbaus an einem Behelfsarbeitsplatz. Er habe zwar schon während seiner Ausbildung praktisch gearbeitet. Das sei allerdings schon eine Weile her und so richtig viel selbst ausprobieren durfte er dabei auch nicht. Trotz der ungewöhnlichen Arbeitssituation findet er: „Es ist schön, wieder im Labor zu sein.“


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