Frauenpower im Fachbereich Maschinenbau

FH Münster beruft Frau Prof. Dr.-Ing. Esther Held für das Lehrgebiet Werkstofftechnik


Münster/Steinfurt (2. Juli 2020). Für Prof. Dr.-Ing. Esther Held war es während ihrer Arbeit in der Industrie immer klar, dass sie eines Tages wieder in der Lehre tätig sein möchte. Dieser Traum wurde ihr jetzt mit der Berufung für das Lehrgebiet der Werkstofftechnik an den Fachbereich Maschinenbau der FH Münster erfüllt.

Held kommt gebürtig aus Paderborn und hat sich – wegen ihres starken Interesses an physikalischen und technischen Zusammenhängen – nach einem Praktikum bei einem Automobilzulieferer für das Deutsch-Französische Doppelabschlussstudium Maschinenbau an der Universität Karlsruhe und der ENSAM in Metz entschieden. Hier entwickelte sie die Leidenschaft für ihr Lehrgebiet. „Die Werkstofftechnik bietet so viele Schnittstellen für die Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten. Das hat mich immer sehr gereizt.“

Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete Held in der Raumfahrtindustrie und war in einem deutsch-französischen Joint Venture an der Entwicklung eines Oberstufentanks für Ariane Raketen beteiligt. „Die Arbeit in unserem interkulturellen Team hat mir sehr viel Freude bereitet. Meine Sprachkenntnisse und Auslandserfahrung haben dabei sehr geholfen.“ Anschließend führte ihr Weg zu einem mittelständischen Spezialisten für Rotorblätter in der Windenergie, wo sie unter anderem für die numerische Simulation und Schutzrechte verantwortlich war. Durch ihre vielseitige Berufserfahrung bringt sie also weit gefächerte Kenntnisse mit.

Vor ihrer Berufung hatte sie eine Verwaltungsprofessur für Mathematik und Werkstoffkunde an der Hochschule Emden/Leer inne. Jetzt ist sie die erste weibliche Professorin am Fachbereich Maschinenbau der FH Münster und freut sich darüber, „dass die Studierenden auch sehen, dass Maschinenbau kein reiner Männerberuf ist, sondern auch Frauen in dem Bereich erfolgreich arbeiten.“ Sie hofft, dass sie bald nicht mehr die einzige Professorin sein wird und noch weitere folgen.

Aktuell lehrt sie das Modul „Werkstoffauswahl in der Produktentwicklung“ – wegen Corona nur online. Sie freut sich allerdings schon darauf, die Studierenden in Zukunft persönlich auf dem Steinfurter Campus der Hochschule zu unterrichten: „Ich möchte die Studierenden von der Werkstofftechnik begeistern, so wie mich andere mit ihrer Begeisterung für das Thema angesteckt haben.“


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