Verschwommene Grenzen zwischen Arbeit und Privatem

Studierende der FH Münster setzen sich mit ständiger Erreichbarkeit im Homeoffice auseinander


Münster/Steinfurt (7. Juli 2020). Arbeiten von zu Hause aus – seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland ist das Homeoffice für viele zur Normalität geworden. Denn dadurch reduzieren Menschen ihre sozialen Kontakte weiter und stellen gegebenenfalls die Betreuung der Kinder sicher. Welche negativen Aspekte das Homeoffice jedoch mit sich bringt, damit beschäftigten sich zwei Masterstudenten der FH Münster. Im Online-Seminar „Technik und Gesellschaft“ erstellten Dominik Wulf und Tim Pricker eine Checkliste mit Tipps, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Trennung zwischen Privatem und Beruf erleichtern soll.

„Durch das Homeoffice haben viele Menschen das Gefühl, sie müssten rund um die Uhr erreichbar sein“, so Wulf. Denn eine räumliche Trennung zwischen dem Arbeitsplatz und dem eigenen Zuhause ist nicht mehr gegeben: Es fehlt der Arbeitsweg, der sonst den Beginn und das Ende der Arbeitszeit markiert. Dies erschwere auch die Fähigkeit, nach getaner Arbeit abzuschalten, keine E-Mails mehr zu lesen oder Anrufe auf dem Diensthandy zu ignorieren. „Ein weiteres Problem sind die Ablenkungen, die man zu Hause erfährt. Wenn man vom improvisierten Schreibtisch aus in eine unordentliche Küche blickt oder im Hintergrund den Fernseher hört, vor dem die Kinder sitzen, fällt die Konzentration auf die Arbeit deutlich schwerer“, sagt Pricker.

Deshalb empfehlen die Studenten für die erfolgreiche Arbeit im Homeoffice: Stressquellen erkennen und gezielt entfernen sowie Arbeits- und Freizeit mit einem klar definierten Zeitplan strikt voneinander trennen. Ein abgegrenzter Arbeitsplatz sei ratsam, festgelegte Arbeitszeiten und Pausen wichtig. Die eigene Selbstdisziplin entscheide letztlich über die erfolgreiche Umsetzung der Arbeit von zu Hause aus. „Wer dann auch die privaten Aktivitäten und Aufgaben nicht aus den Augen verliert, fühlt sich in der Regel ausgeglichener und dadurch auch leistungsfähiger bei der Arbeit“, sagt Wulf.

In dem Seminar von Dr. Petra Michel-Fabian, das wegen Corona digital stattfand, setzten sich die angehenden Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure mit verschiedenen technischen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft auseinander. Neben dem Homeoffice standen beispielsweise auch die fortschreitende Automatisierung der Arbeitswelt oder die Wahrung des Datenschutzes auf der Agenda. Weitere Ergebnisse des Seminars können Interessierte unter fhms.eu/techn-gesellschaft abrufen.


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