Saatgut zielgenau platzieren
Mit Teilen vom Spezialisten: Maschinenbauer der FH Münster erhalten Unterstützung aus der Industrie
Diplomingenieur Marcus Mangelmann, die wissenschaftlichen Mitarbeiter Bernhard Vogelsang und Steffen Wermers und Prof. Dr.-Ing. Manfred Große Gehling (von links) arbeiten gemeinsam an dem Projekt. Mit der Technik soll eine koordinatenbasierte Aussaat auf dem Feld möglich gemacht werden. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)
Die Einzelkornsämaschine stellt die GRIMME Landmaschinenfabrik der FH Münster zur Verfügung. Weitere Unterstützung kommt von der Firma KAG in Form von Hard- und Software. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)
Langfristig möchte das Team eine eigene Software entwickeln, um die Maschinen ansteuern zu können. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)
Münster/Steinfurt (28. August 2020). Wenn eine Sämaschine auf dem Acker zum Einsatz kommt, dann soll sie möglichst effizient sein – und zum Beispiel erkennen, wo welche Menge Saatgut benötigt wird, um jeder Pflanze den bestmöglichen Standraum zu geben. „Koordinatenbasiertes Arbeiten“, nennt Steffen Wermers vom Fachbereich Maschinenbau das. Gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Manfred Große Gehling, seinen Kollegen Bernhard Vogelsang und Diplomingenieur Marcus Mangelmann arbeitet der wissenschaftliche Mitarbeiter des Labors für Landmaschinentechnik auf dem Campus in Steinfurt gerade daran, mit sogenannten Einzelkornsämaschinen und der entsprechenden Software dieses zielgenaue Arbeiten möglich zu machen. Die notwendigen Komponenten und Geräteschnittstellen dafür erhält das vierköpfige Team von Experten aus der Industrie.
„Die GRIMME Landmaschinenfabrik hat uns die Aggregate zur Verfügung gestellt“, erklärt Vogelsang und zeigt auf die rot-gelbe Vorrichtung zum Ausbringen von Rübensaatgut. Die Maschinen sind mit Antrieben der Firma KAG (Kählig Antriebstechnik GmbH) ausgerüstet, die den Fachbereich nun bei der Inbetriebnahme mit Hard- und Softwareschnittstellen unterstützt. „Wir freuen uns über die Hilfe der beiden Firmen und die gute Zusammenarbeit“, sagt Prof. Dr.-Ing. Große Gehling.
Langfristig möchte das Team eine eigene Software entwickeln, um die Aggregate koordinatenbasiert ansteuern zu können. „Ein Fernziel ist die Kombination aus koordinatenbasierter Aussaat und mechanischer Präzisionshacktechnik“, sagt Wermers. So kann Unkraut auf dem Feld entfernt werden, bevor die Nutzpflanzen keimen. „Das wären mögliche Themen für studentische Arbeiten“, ergänzt Prof. Dr.-Ing. Große Gehling.