Vorgeschmack auf morgen

Deutscher Sensoriktag mit Rekordbeteiligung aus der FH Münster übertragen


Münster (2. November 2020). Wie schmecken sie wohl – der Gestern-Keks, der Heute-Keks und der Morgen-Keks? Eine kleine Gruppe von Oecotrophologie-Studierenden der FH Münster hatte sie unter Anleitung des Lebensmitteltechnologen Albrecht Fleischer im food lab muenster entwickelt. Diejenigen, die sie verkosteten, saßen nicht im Sensoriklabor, sondern vor ihren Bildschirmen. Es waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Deutschen Sensoriktags. Die Kekse hatten sie zuvor per Post erhalten.

Rund 400 Anmeldungen zählte die Deutsche Gesellschaft für Sensorik (DGSens), die den Tag veranstaltet. Das seien so viele wie noch nie, so Prof. Dr. Guido Ritter, Mitglied im Vorstand der DGSens und Hochschullehrer an der FH Münster. Neu in der zehnjährigen Geschichte war auch, dass die DGSens-Tagung vollständig online abgehalten wurde. „Wir haben den Hörsaal zum Redaktionsstudio umfunktioniert“, sagte Ritter, der die Tagung aus dem Fachhochschulzentrum moderierte. Mit im Hörsaal vertreten waren die Vorstandsmitglieder und eine Agentur für die technische Übertragung.

Den Geburtstag hatte das DGSens-Team zum Anlass genommen, um Bilanz zu ziehen und in die Zukunft zu blicken. Mit „Gestern – heute – morgen. Corona und mehr“ war die Veranstaltung überschrieben. So entstand die Idee, das Leitthema mit einem Lebensmittel sinnlich erfahrbar zu machen. Im Morgen-Keks haben die Studierenden Lebensmittel verarbeitet, die der Planetary Health Diet entsprechen, verriet Ritter nach der Verkostung. Der Keks besteht unter anderem aus Steinpilzen, Ei-Ersatz und einer regionalen Apfelsorte. Neben der Verkostung auf Abstand wurden auch aktuelle Fragen der angewandten Sensorik in wissenschaftlichen Vorträgen thematisiert.

So erläuterte Annika Ipsen, wie Sensoriktests im Lockdown ins eigene Wohnzimmer verlagert werden können. Sie zeigte Chancen und Grenzen des Home-Profiling auf. Weitere Vorträge befassten sich mit Zukunftsszenarien, so etwa mit der Sensorik nach Covid-19.

Am Ende der Veranstaltung verabschiedete sich der gesamte Vorstand von den zugeschalteten Teilnehmerinnen und Teilnehmern. „Wir haben viele positive Rückmeldungen zu der Veranstaltung erhalten“, so Ritter. Sie gingen über eine Chatfunktion ein.

Am 13. November wird es für alle, die beim Deutschen Sensoriktag dabei waren, einen „Nachgeschmack“ geben. Sie können dann – wieder online – noch offene Fragen klären.


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