Experimente aus der Box

Fachbereich Physikingenieurwesen überreicht Erstsemestern Projektboxen zum Tüfteln


Münster/Steinfurt (5. November 2020). Ingenieurinnen und Ingenieure sind Tüftlerinnen und Tüftler. Sie arbeiten lösungsorientiert und schaffen Neues aus dem, was ihnen gegeben wird – und das nicht immer nach Anleitung, sondern nach eigenem Ermessen. Um diese Tugend von Beginn an zu fördern, hat der Fachbereich Physikingenieurwesen der FH Münster vor zwei Jahren die Projektwerkstatt ins Leben gerufen, bei der Erstsemester eine Projektbox mit Bauteilen bekommen. Etwa für ein Blutdruckmessgerät oder ein kleines Mikroskop. Zwar erhalten sie ein paar Tipps für den Start, müssen daraufhin aber selbst herausfinden, wie die Teile zusammenpassen und was der beste Weg ist, das Gerät zu bauen und damit zu forschen. Nun hat der Fachbereich den neuen Erstsemestern die etwa 50 Projektboxen überreicht – mit Mund-Nase-Bedeckung und Abstand.

Die Studierenden arbeiten zu zweit an den Boxen, normalerweise gleichermaßen an der Hochschule und zu Hause. „Das sieht in Corona-Zeiten nun natürlich anders aus, weil die Studierenden noch mehr daheim tüfteln müssen“, sagt Markus Gilbert. Der Ingenieur hat gemeinsam mit Prof. Dr. Hans-Christoph Mertins die Projektwerkstatt initiiert. „Deshalb haben wir in diesem Semester wesentlich striktere Pläne gemacht und stellen mehr Werkzeug bereit.“ Denn an den Boxen zu arbeiten, bedeutet unter anderem: löten, sägen und schleifen. Wer zu Hause jedoch nicht weiterkommt, könne auch in Corona-Zeiten die Projektwerkstatt besuchen, so Gilbert. Dort steht den Erstsemestern mehr Ausrüstung zur Verfügung und sie bekommen Tipps, falls sie selbst nicht mehr weiterwissen.

Die Studierenden dürfen vorher auswählen, welcher Fachrichtung die Projektboxen entsprechen. Mögliche Schwerpunkte sind etwa Biomedizin, Sensortechnik, Informatik oder Optik. Im Anschluss präsentieren sie das Gerät und den Lösungsweg in einer schriftlichen Projektarbeit und einem Vortrag. Dieser praktische Ansatz kommt laut Mertins den Studierenden nicht nur in späteren Praktika an der Hochschule zugute, sondern bereitet sie auch auf das Berufsleben vor. „Im Unternehmen müssen die Studierenden ja auch auf den Punkt bringen können, was sie erarbeitet haben.“


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