Informatikstudierende bieten Online-Sprechstunden für Erstsemester an

Sechs Tutorinnen und Tutoren beantworten Fachfragen per Chat und Videokonferenz


Münster/Steinfurt (8. Dezember 2020). Montag um 14 Uhr, Donnerstag um 17.30 Uhr oder doch lieber am Freitagmittag? Mit einem flexiblen Sprechstunden-Angebot per Chat und Videokonferenz unterstützen sechs Informatikstudierende in diesem Wintersemester die Studienanfängerinnen und -anfänger am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH Münster. Die Idee dazu hatte Prof. Dr. Sebastian Schinzel, der die Vorlesung „Einführung in die Informatik“ hält – eine Grundlagenveranstaltung, die beinahe alle der 250 Erstsemester des Fachbereichs besuchen. „Das Format ist für beide Seiten eine gute Lösung“, erklärt Schinzel. „Die Tutorinnen und Tutoren bieten ihre Online-Sprechstunden dann an, wenn es ihnen zeitlich gut passt. Und die Erstsemester haben beinahe täglich die Möglichkeiten, Fragen zur Informatikübung oder zum Praktikum zu stellen.“

Das finden auch Tutorin Luise Krings und Tutor Thomas Kraaibeek. Die Lehramtsstudentin mit der Fachrichtung Informationstechnik und der Informatikstudent haben bislang gute Erfahrungen mit ihrem Angebot gemacht. „In den ersten zwei, drei Wochen gab es eher organisatorische Fragen, und es waren nur etwa zehn Leute in meiner Videokonferenz“, erklärt Krings. „Mittlerweile ist vor allem in meiner Montagssprechstunde viel los. Es gab schon richtig spannende Diskussionen, wie man eine Aufgabe am besten lösen kann.“ Sie beobachtet eine große Hilfsbereitschaft und einen guten Zusammenhalt innerhalb des Jahrgangs – obwohl sich die meisten wegen Corona noch nie persönlich getroffen haben.

In dem Online-Format sieht Kraaibeek einen großen Vorteil. „Die Anonymität im Chat und in der Videokonferenz kommt einigen sicherlich zugute, gerade zu Beginn des Studiums“, sagt er. „Die Angst, eine Frage zu stellen oder einen Fehler zu machen, ist dann einfach geringer.“ Die meisten ließen ihre Webcams aus. Wenn Kraaibeek zum Besprechen einer Aufgabe seinen Bildschirm teilt, sehe er die einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohnehin nicht mehr. „Einer der Studierenden schrieb mir vor kurzem nachts um drei Uhr per Privatnachricht, dass er jetzt den Lösungsweg verstanden habe“, berichtet der Tutor. „Die Erstsemester sind auf jeden Fall sehr dankbar für unsere Unterstützung. Und wir profitieren ebenso davon, indem wir eine neue Perspektive kennenlernen und selbst zu Lehrenden werden.“

Schinzel kann sich gut vorstellen, das Angebot auch nach der Corona-Pandemie beizubehalten. Ein Tutorium gab es zwar vorher auch schon, allerdings nur zu einem festen Termin vor Ort in Steinfurt. „Die Online-Sprechstunden lassen sich leichter in die Lebenswelt der Tutorinnen und Tutoren sowie der Studierenden integrieren – einige lernen oder arbeiten lieber vormittags, andere lieber abends. So ist für jeden etwas dabei.“


Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken