Bessere ÖPNV-Verbindung zwischen Borghorst und Burgsteinfurt
Angehende Bauingenieure der FH Münster prüfen Ideen für autonome Peoplemover
Die Studierenden setzten sich intensiv mit der aktuellen Verkehrssituation in Steinfurt auseinander. (Foto: FH Münster/Jessica Neumeyer)
Der Beifall konnte zwar nur per Symbol auf dem Bildschirm erfolgen, nichtsdestotrotz kamen die Ideen der Studierenden sehr gut beim Publikum an. (Foto: FH Münster/Stefanie Gosejohann)
Prof. Dr. Birgit Hartz, die das Projektseminar geleitet hatte, moderierte auch die digitale Abschlussveranstaltung. (Foto: FH Münster/Stefanie Gosejohann)
Münster/Steinfurt (11. Dezember 2020). Die Situation des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Steinfurt ist alles andere als zufriedenstellend: Die beiden Stadtteile Borghorst und Burgsteinfurt sind durch die DB-Regionalbahn miteinander verbunden, die außer zu den Stoßzeiten nur stündlich verkehrt. Weiterhin gibt es zwei Buslinien, die allerdings auch eher selten fahren. Der Campus der FH Münster in Steinfurt ist vom Bahnhof in Borghorst gar nicht per ÖPNV zu erreichen. Grund genug für Kreisbaudezernent Carsten Rehers, eine Verbesserung dieses Zustands anzustreben und sich an Verkehrsexpertin Prof. Dr. Birgit Hartz vom Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Münster zu wenden. Gemeinsam entstand die Idee, dass Studierende sich in einem Projektseminar doch einmal näher mit dem Problem auseinandersetzen sollten. Gesagt, getan. Nun präsentierten die angehenden Bauingenieure mit der Vertiefungsrichtung Verkehrswesen ihre Ergebnisse per Videokonferenz.
„Vorgabe für die Studierenden war, in jedem Fall den Einsatz von Peoplemovern – also automatisch verkehrender Verkehrsmittel – zu prüfen“, erläutert Hartz, die das Projektseminar geleitet hatte. Und dabei sind äußerst vielfältige Ideen aufgekommen und unter die Lupe genommen worden: Von einer Hochbahntrasse durch das Naturschutzgebiet über eine U-Bahn in Borghorst bis hin zu autonomen Shuttlebussen, E-Scootern oder On-Demand-Taxisystemen. Die insgesamt vier Projektgruppen analysierten detailliert die Vor- und Nachteile der einzelnen Lösungen, schilderten die damit verbundenen baulichen Kosten und Aufwände und machten sich Gedanken zu Straßenquerschnitten, Linienführung, Taktzeiten und weiteren relevanten Aspekten.
„Vielen Dank, dass Sie sich so viele Gedanken gemacht haben“, sagte Simon Möser abschließend zu den Studierenden. Der Klimaschutzmanager der Stadt Steinfurt hatte gemeinsam mit dem technischen Beigeordneten der Stadt Steinfurt Hans Schröder sowie Renate Schulte und Dr. Dennis Guth vom Umwelt- und Planungsamt des Kreises Steinfurt interessiert die Ausführungen der Studierenden verfolgt. „Die erarbeiteten Ideen bieten sicherlich zahlreiche Inspirationen für eine zukunftsweisende Mobilität in Steinfurt“, lobte Hartz das Engagement der Nachwuchs-Bauingenieurinnen und -ingenieure. Gemeinsam mit Prof. Dr. Jeanette Klemmer und Prof. Dr. Hans-Hermann Weßelborg leitet die Professorin die Forschungsgruppe Verkehrswesen am Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Münster.