Absolut wiederholungswürdig: Projektwoche „Das Gute unternehmen“ endet

Vorhaben von FH Münster, TAFH Münster GmbH und MITwirken Münster e.V. widmen sich Gesundheit, Teilhabe und Wohlbefinden im Münsterland.


Münster (12. März 2021). Bewegung und Sport sind wichtige Faktoren für das Wohlbefinden. Das gilt auch für den Arbeitsplatz. Doch besonders in kleinen Unternehmen gibt es häufig keine Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Studierende der FH Münster wollen das ändern. Die Idee: Sportvereine in Coesfeld und Borken bieten in Kooperation mit den Kreisen, den Kreissportbunden Coesfeld und Borken und lokalen Unternehmen 15-minütige Live-Sportkurse für die Mittagspause an. Unter dem Motto „CoeBo: Fitte Firma“ startet Mitte Juni das Pilotprojekt. Das Vorhaben ist eines von mehreren, das Studierende innerhalb der Projektwoche „Das Gute unternehmen“ konzipiert haben.

Diese wurde von der Hochschule in Zusammenarbeit mit MITwirken Münster e.V. durchgeführt. Gestern Abend (11. März) stellten die Teams in einer Online-Veranstaltung ihre Ergebnisse vor. Geleitet wurde „Das Gute unternehmen“ von Prof. Dr. Thorn Kring, Lehrbeauftragter am Fachbereich Wirtschaft (MSB), sowie von Lea Wilkens und Jens Wortmann aus dem Team von FH Münster und TAFH Münster GmbH.

„Ich hätte nicht gedacht, dass so viel Tolles in so kurzer Zeit passiert“, sagte Wortmann zu den Studierenden, die er begleitet hatte. Ursprünglich war geplant, das digitale Bewegungsangebot nur in Coesfeld durchzuführen. „Doch Borken ist im laufenden Prozess bei uns eingestiegen. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind!“ Jetzt gilt es weiterzumachen: In den nächsten Wochen treiben Christina Rabbe, Marie Kinzinger, Alexander Bergenthal, Anja Focke, Jonas Elpers und Wortmann ihre Idee weiter voran – auch ohne die Projektwoche.

Für diese zieht FH-Vizepräsident Carsten Schröder vor allem ein Fazit: absolut wiederholungswürdig. „Ich freue mich zu sehen, dass aus einer anfänglichen Idee von einigen Leuten etwas so Großes und Nachhaltiges entsteht.“ Die Projektwoche sei eine ideale Symbiose aus zwei Leitprojekten der FH Münster. „Wir sind Gründerhochschule, und wir setzen durch münster.land.leben viele wichtige Impulse in der Region.“ „Das Gute unternehmen“ ist eines von vier Projekten, die münster.land.leben nach einem Ideenaufruf gefördert hat.

„Ihr habt eine ganze Menge Gutes unternommen und zusammen mit Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen sehr viel Schönes mit Wirkung entwickelt“, begrüßte Kring die Studierenden. Alle Beteiligten können einige wichtige Impulse mitnehmen, so der Lehrbeauftragte weiter. Das gilt zum Beispiel für die fairteilbar an der Hammer Straße. Mit ihrem Laden will Geschäftsführerin Janis Matheja Lebensmittel retten und für alle zugänglich machen. Das Problem: Es gibt kein einheitliches System zur Datenverwaltung. Die Studierenden schafften Abhilfe und taten sich mit dem lokalen Software-Anbieter tooltime zusammen. Jetzt gibt es eine digitale Plattform, durch die Matheja und ihr Team Daten organisieren, Prozesse und Abläufe erstellen und Schichtpläne einsehen können. „Es ist eine große Erleichterung“, so Matheja.

Mit dem Thema Kochen für Kinder setzte sich ein weiteres Team auseinander. Die Studierenden überlegten, wie sie Kindern gesundes Kochen vermitteln und erklären können, wo die Lebensmittel eigentlich herkommen. Als Basis diente ihnen das Kochbuch „Sinn-voll den Bauch voll“ von Albrecht Fleischer, Experte für Lebensmitteltechnologie an der FH Münster. Gemeinsam mit Kindern wollen sie die Rezepte aus dem Buch nachkochen, sobald das möglich ist. In Planung dafür: ein Kinderkochfestival.

Stattfinden soll dieses auf dem Gelände des Kulturquartiers in Coerde, und auch das war bei der Projektwoche dabei. Friederike Lanz und Sebastian Rose widmeten sich gemeinsam mit ihren Kommiliton*innen der Aufgabe, die Bekanntheit des Zentrums für Musik, Ökologie und gesellschaftliche Entwicklung zu erhöhen. Gelingen soll das durch Gastauftritte in Kultur-Podcasts und einer überarbeiteten Internetseite.

Um süße Köstlichkeiten ging es beim Team Tortentreff: Helena Rethemeier, Kerstin Kliewe und Elena Dehne nahmen sich mit ihren Kommiliton*innen das Start-up Kuchentratsch aus München zum Vorbild und holten es nach Münster – mit Unterstützung von Georg Krimphove, der unter anderem alle Zutaten stellt. Die Idee: Senior*innen backen gemeinsam mit Student*innen Kuchen, sitzen anschließend beim Kaffeeklatsch zusammen, um dann einige Torten in soziale Einrichtungen zu verteilen. Sobald die Lage das zulässt, setzt das Team den ersten Tortentreff um.

Kerstin Kraus und Frauke Westendorf beschäftigten sich mit „bayti hier“, einem integrativen Modellabel, das Michael Kortenbrede, Gründungsberater an der FH Münster, 2017 gegründet hatte – 2019 gab es dafür den Heimatpreis. Das Ziel: Kulturen zusammenbringen und Integration fördern durch die Kombination westlicher Kleidungsschnitte mit orientalischen Einflüssen. Zwei Herausforderungen sollte das Team lösen: die Diversität unter den Mitarbeiter*innen erhöhen und Kontakte zu Menschen mit Migrationshintergrund knüpfen. Gelingen soll das zum Beispiel durch Videos, die mit Angestellten geführt und über die sozialen Medien gestreut werden.

Die Projektwoche ist zwar vorbei, geht es nach Vizepräsident Schröder, ist das aber erst der Anfang. „Die Idee hat viel Potenzial, und ich würde mir wünschen, dass wir in Serie gehen.“ Die Studierenden machen jedenfalls weiter: Am 4. Mai treffen sie sich das nächste Mal und tauschen sich über den aktuellen Stand ihrer Vorhaben aus.

 

Zum Thema: Das hochschulweite Projekt münster.land.leben an der FH Münster mit mehr als 75 Partner*innen aus Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft hat die Stärkung von Gesundheit, Teilhabe und Wohlbefinden im ländlichen Raum zum Ziel. Gefördert wird münster.land.leben von der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“. Alle Teilvorhaben sind zu finden unter fh-muenster.de/muensterlandleben.


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