FH-Dialog: Bundesbildungsministerin Karliczek tauschte sich mit FH Münster aus

Online-Veranstaltung mit Hochschulvertreter*innen, regionalen Akteur*innen und Studierenden


Münster/Steinfurt (16. März 2021). Der Name ist Programm: Unter dem Motto „FH-Dialog“ traf Bundesbildungsministerin Anja Karliczek am Montag (15. März) Vertreter*innen der FH Münster, hochschulrelevante Akteur*innen in der Region und Studierende, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Wegen der Pandemie fand das Treffen digital statt, und so kam es, dass sich die Teilnehmer*innen aus Spanien und Schottland – Timon Krolop zum Beispiel absolviert derzeit in Glasgow, Franzisca Suttrup in Madrid ein Auslandssemester –, aus ihren Büros und Wohnungen oder aus dem Auto – Karliczek auf der Fahrt nach Berlin – dazuschalteten.

Fast zweieinhalb Stunden nahm sich Karliczek Zeit, um sich im ersten Teil mit den Akteur*innen – darunter Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und Regierungspräsidentin Dorothee Feller – auszutauschen, sich im zweiten Block bei den Studierenden zu den letzten beiden Semestern unter Corona-Bedingungen zu erkundigen und zum Schluss zwei Teilvorhaben aus dem Projekt münster.land.leben kennenzulernen. FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski und Carsten Schröder, Vizepräsident für Transfer, Kooperation und Innovation, begrüßten die Bundesministerin und moderierten die Online-Veranstaltung. „Ich freue mich, dass wir über diesen Weg Gelegenheit haben, miteinander zu sprechen“, sagte Karliczek. „Die FH Münster ist die Innovationsabteilung des regionalen Mittelstands“, brachte Feller die Bedeutung der Hochschule auf den Punkt.

Im zweiten Teil der Videokonferenz suchte die Bundesbildungsministerin das Gespräch mit den Studierenden und erkundigte sich zunächst, warum sie sich für die FH Münster entschieden haben. Die Hochschule sei gut mit der Industrie und der Kreativbranche vernetzt, sagte Designstudentin Aelfleda Clackson. AStA-Vorsitzender Alexander Petrick hat sehr positive Erfahrungsberichte zur FH Münster gelesen, weshalb seine Wahl auf diese Hochschule gefallen war. Gemeinsam mit sieben weiteren Studierenden berichteten sie, wie es ihnen im Studium unter Corona-Bedingungen ergangen ist und stellten dabei eine AStA-Umfrage vor. Die Gesprächskultur habe gelitten, die Sorge um die Prüfungen sei groß gewesen, nicht immer funktioniere die digitale Lehre gut. „Die Digitalisierung ist ein Langzeitprojekt, das mit Beginn der Pandemie mächtig an Fahrt aufgenommen hat. Jetzt müssen wir uns Schritt für Schritt weiterentwickeln“, so die Bundesbildungsministerin. Viele Fragen seien dabei noch unbeantwortet – zum Beispiel, wie die ideale Online-Vorlesung auszusehen habe. Mit Blick auf die Digitalisierung insgesamt besser zu werden, sei ein wichtiges Ziel. „Und dabei sind Ideen der Nutzer*innen sehr wertvoll“, so Karliczek.

Unter der Digitalisierung der Lehre verstehe sie eine sehr viel interaktivere Form, als man es derzeit durch die Videokonferenzen erlebe. Es herrsche derzeit eine große Aufbruchstimmung, und viele seien bereit, neues auszuprobieren. Doch die praktische Arbeit bleibe dabei bestehen, beruhigte Karliczek auf Nachfrage der Studierenden. Schröder ergänzte: „Die FH Münster ist und bleibt im Kern eine Präsenzhochschule. Mit Sicherheit werden wir nach Ende der Pandemie auch die Stärken von Online-Lehre gezielt nutzen.“ Diese Vorteile weiß Student Jonas Barthel zu schätzen. „Die Online-Angebote ermöglichen ein flexibles Studium.“ Deshalb sei es wichtig, darauf nach Corona nicht völlig zu verzichten – damit stieß er auf große Zustimmung bei der Bundesministerin, die selbst an der Fernuniversität Hagen studiert hatte. „Das selbstbestimmte Studium wird in den nächsten Jahren hochgradig zunehmen“, prophezeite sie.

Abschließend stellten Dr. Ralf Hinterding, Sven Luzar und Helen Ophei zwei Teilvorhaben aus dem Projekt münster.land.leben vor, das von der Bund-Länder-Initiative Innovative Hochschule gefördert wird und dessen Projektbüro den FH-Dialog organisatorisch begleitet hat. Das Vorhaben Dorf 4.0 will die Attraktivität des Dorfes Ellewick-Crosewick steigern und digitale Lösungen für das Leben auf dem Land entwickeln. Derzeit arbeitet das Team an einer App. Im Teilvorhaben Smart Mirror hat sich das Team die Förderung der Gesundheitskompetenz zum Ziel gemacht. Wer in den „schlauen Spiegel“ schaut, sieht nicht nur sich selbst, sondern auch digitale Inhalte und Fragen zur Ernährung. Die Antworten setzt der Spiegel in einen alphanumerischen Code um, der auf einer Internetseite eingegeben werden kann. Dort erhalten die Nutzer*innen dann individuelle Genusstipps – passend zu ihren Antworten.

Bundesministerin Karliczek zeigte sich begeistert von den vorgestellten Projekten. Die Videokonferenz mit der FH Münster habe ihr großen Spaß gemacht, und sie bedankte sich für den spannenden Morgen.

 

Zum Thema: Das hochschulweite Projekt münster.land.leben an der FH Münster mit mehr als 75 Partner*innen aus Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft hat die Stärkung von Gesundheit, Teilhabe und Wohlbefinden im ländlichen Raum zum Ziel. Gefördert wird münster.land.leben von der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“. Alle Teilvorhaben sind zu finden unter fh-muenster.de/muensterlandleben.

 


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