Studierende starten Befragung von Altenpflegeeinrichtungen

Projekt von FH Münster und AOK NordWest will herausfinden, warum Unterstützungsleistungen für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) nicht in Anspruch genommen werden


Münster (29. März 2021). Der Pflegebedarf in der Stationären Altenhilfe nimmt aufgrund des demographischen Wandels immer mehr zu. Gleichzeitig steigt das Durchschnittsalter der Pflegefachkräfte in den Einrichtungen. Deshalb ist es wichtig, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dabei leistet das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) einen wichtigen Beitrag. Beim Aufbau eines solchen Managements unterstützen die Krankenkassen auch die Einrichtungen der Stationären Altenhilfe. Jedoch gibt es auch dort noch einzelne Einrichtungen, die dieses Angebot nicht nutzen. Die AOK NordWest will herausfinden, warum das so ist – und hat sich Unterstützung vom Fachbereich Gesundheit der FH Münster, der Münster School of Health, geholt.

Dort hat eine studentische Projektgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Ostermann und Dr. Cona Ehresmann eine Befragung stationärer Münsteraner Einrichtungen gestartet. Wegen der Corona-Pandemie findet diese per Telefon oder Videokonferenz statt. Die teilnehmenden Studierenden verfügen alle über eine dreijährige Ausbildung im Gesundheitsbereich. „Wir haben 20 Träger von Altenpflegeeinrichtungen in Münster angeschrieben und um einen Interviewtermin gebeten“, sagt Studentin Anna-Lena Reuter. Das Team erhofft sich davon, so die Gründe für die Nicht-Inanspruchnahme zu identifizieren. „Die Ergebnisse wollen wir dann in einem abschließenden Bericht vorstellen.“

Für Ehresmann ist das Vorhaben ein Schritt in die richtige Richtung. „BGM kann ganz entscheidend dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals zu verbessern. Das kann sich bemerkbar machen, zum Beispiel durch weniger Fehlzeiten und motivierte Mitarbeiter*innen. Und davon profitieren auch die Bewohner*innen“, erläutert die Vertretungsprofessorin für Public Health an der Münster School of Health. „Insbesondere durch die Corona-Pandemie stehen Pflegeeinrichtungen unter großen Belastungen. Wir unterstützen die Einrichtungen gern bei der Etablierung eines passgenauen betrieblichen Gesundheitsmanagements und helfen bei der Planung und Durchführung präventiver Maßnahmen, um nicht zuletzt auch den Krankenstand im Betrieb nachhaltig zu senken“, sagt Wolfgang Peschke, der bei der AOK NordWest als Spezialist für Betriebliche Gesundheitsförderung tätig ist und die Befragungsaktion der FH Münster initiiert hat.

Ehresmann und Peschke hoffen deshalb, dass möglichst viele Träger mitmachen. Die Befragungen laufen noch bis zum 9. April.


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