Digital Impact Night thematisierte nachhaltige Mode

Circa 40 Gäste hörten Vorträgen von tip me und Fuxbau zu


Münster (26. April 2021). Die dritte Digital Impact Night rückte nachhaltig und fair produzierte Mode in den Fokus. Per Videokonferenz stellten zwei gemeinwohlorientierte Unternehmen ihre Arbeit vor: Das Berliner Start-up tip me, das Trinkgelder für Textilproduzent*innen im globalen Süden sammelt, und das nachhaltige Modelabel Fuxbau. Letzteres hat seinen Sitz zwar inzwischen in Hamburg – entstammt aber einer Münsteraner WG, deren Bewohner*innen unter anderem an der FH Münster und der WWU Münster studiert haben. Circa 40 Gäste hörten den Vorträgen zu.

Fair, sozial, nachhaltig – „und auf Basis unserer Freundschaft“. Das sind die Werte, die der Arbeit von Fuxbau zu Grunde liegen, wie Gründer Philipp Spangenberg in seinem Vortrag erklärte. Fuxbau war der Name der verwinkelten Wohnung in der Nähe des York Centers in Münster, in der alles anfing: Spangenberg ließ für seine Mitbewohner*innen Tanktops bedrucken, auf denen der Name Fuxbau und ein eigenes Logo zu sehen waren. Schnell fragten auch Freunde danach – und so verselbstständigte sich die Idee nach und nach. „Wir wollten gemeinsam etwas Gutes tun. Von Freunden für Freunde.“ Also legte Fuxbau pro verkauftem Kleidungsstück einen Euro zurück, um Gelder für gemeinnützige Hilfsprojekte zu sammeln. Der Wunsch, Gutes zu tun, geht für Spangenberg auf seine Zeit als Sportlehrer in Namibia zurück, die er dort im Rahmen seines Lehramtsstudiums verbrachte.

„Uns war aber auch klar: Wenn wir etwas spenden wollen, darf das nicht auf Kosten anderer geschehen.“ Also machten sich die Fuxbau-Gründer*innen schlau und begannen damit, ihre Kleidungsstücke fair und nachhaltig anzufertigen. Ein Großteil der Textilien stammt inzwischen aus Europa. Sie arbeiten mit lokalen, kleinen Betrieben zusammen und gewährleisten Transparenz in der Herstellung. „Wir wissen, wo unsere Knöpfe herkommen oder unser Garn hergestellt wird“, so Spangenberg. Und sie achten darauf, umweltverträgliches Material zu verwenden – etwa Biobaumwolle oder Knöpfe aus Olivenholz. „Wir wollen Produkte herstellen, die man mit gutem Gewissen verkaufen kann.“ Die Erlöse verwendete Fuxbau unter anderem, um Grundschulen in Indonesien zu unterstützen, Spielzeuge für Flüchtlingsheime in Deutschland zu kaufen oder einem Waisenhaus in Ghana zu helfen.

Die Digital Impact Night wird in Zusammenarbeit der FH Münster und dem Social Impact e.V. Münster organisiert. Sie thematisiert verschiedene Möglichkeiten des Social Entrepreneurship und lädt dazu Referent*innen ein, die gemeinwohlorientierte Unternehmen gegründet haben.

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