„Schön, wieder hier zu sein“

FH Münster beruft Bauingenieur Prof. Dr. Peter Heek


Münster (3. Mai 2021). Manchmal schließt sich ein Kreis. So auch bei der Neuberufung von Prof. Dr. Peter Heek an den Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Münster: Heek hat dort im Jahr 2009 sein Diplomstudium erfolgreich abgeschlossen, ehe er zum Masterstudium und zur Promotion an die Ruhr-Universität nach Bochum gewechselt ist. Nun kehrt er mit reichlich Praxiserfahrung zurück an die Corrensstraße und gibt sein Wissen als Experte für Statik und Massivbau an die Studierenden weiter.

„Ich erkenne hier schon einiges wieder – aber nicht alles“, sagt Heek und spielt auf den im Sommer 2013 abgeschlossenen Umbau des FHZ, in dem der Fachbereich zu Hause ist, an.

Nun hat Heek seinen eigenen Lehrauftrag an der Hochschule – und brennt darauf, die Studierenden für die Arbeit im Bauingenieurwesen zu begeistern. „Es ist ein toller Beruf, sehr kreativ und vielschichtig. Für Absolventinnen und Absolventen eröffnen sich viele Möglichkeiten, in der Praxis tätig zu sein – ob in der Planung im Büro oder vor Ort auf der Baustelle, um die Planungen in die Realität umzusetzen. Ich will aufzeigen, wie viel Entfaltungsraum da für die Studierenden besteht.“

Was alles möglich ist, hat Heek auf seinem Berufsweg selbst erfahren. Neben seiner Forschungsaktivität an der Universität war der 36-Jährige sowohl für ein Ingenieurbüro als auch für einen großen, international agierenden deutschen Baukonzern tätig. Dort war er unter anderem an der Ausführungsplanung zum Ausbau des innerstädtischen U-Bahn-Netzes in Kopenhagen mit etwa 4,5 Kilometer maschinellem Tunnelvortrieb und dem Neubau von drei U-Bahn-Stationen beteiligt. „Das war sehr herausfordernd und spektakulär“, erinnert er sich. „Allein die Größe der U-Bahnhöfe ist alles andere als alltäglich, dazu die vielen Detailfragen, Randbedingungen aus dem Bauablauf und schließlich auch die Eigenarten der dänischen Normen.“ Derzeit befinde sich alles noch im Bau, erklärt der Ingenieur und Professor, er könne es aber kaum abwarten, nach der Corona-Pandemie mit seiner Familie dorthin zu reisen und sich alles anzusehen. „Ich kenne bisher im Wesentlichen ja nur die 3D-Modelle aus Computersimulationen.“

Neben der Lehre will sich Heek an der FH Münster auch seinen Forschungsgebieten widmen. Schwerpunkte sieht er bei innovativen Verbundwerkstoffen wie etwa Faserbetonen und der Lebens- beziehungsweise Restlebensdauerprognose von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken. Mit Materialermüdung und nichtlinearen Schädigungsakkumulationen über die Zeit hat er sich bereits in seiner Dissertation und in einigen wissenschaftlichen Publikationen beschäftigt. „Ziel ist es – auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz – eine fundierte Entscheidungsgrundlage zur Frage Neubau oder Instandsetzung, beispielsweise für Brücken, zu schaffen.“

Mit Blick auf seine Karriere und seinen weiteren Berufsweg freut sich Heek, wieder an der FH Münster zu arbeiten. „Es ist ein schönes Gefühl. Ich freue mich, mein theoretisches wie praktisches Wissen weiterzugeben und in einem dynamischen Umfeld innovative Prozesse aktiv mitgestalten zu können.“


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