Studierende der FH Münster publizieren wissenschaftliche Arbeiten zu erneuerbaren Energien

„EGU Journal“: Prof. Dr. Peter Vennemann ruft digitale Publikation ins Leben, um Ergebnisse studentischer Arbeiten sichtbar zu machen


Münster/Steinfurt (1. Juni 2021). Studierende der FH Münster sind nicht nur angehende Expert*innen auf ihren jeweiligen Fachgebieten, sie sind auch Wissenschaftler*innen. Als solche erforschen sie in den Seminaren und Vorlesungen an der Hochschule unterschiedliche Themenkomplexe und erarbeiten Lösungen für gegenwärtige und künftige Probleme. Prof. Dr. Peter Vennemann hat gemeinsam mit Christian Klemm am Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt nun das digitale „EGU Journal of Renewable Energy Short Reviews“ ins Leben gerufen und ermöglicht damit den Studierenden seines Mastermoduls „Wasser-, Wind- und Biomassenutzung“, wissenschaftliche Texte zitierbar zu veröffentlichen und damit einen Teil zum Forschungsdiskurs in den Erneuerbaren Energien beizutragen.

„Es gab bei den Studierenden den Wunsch, mehr Schreibgelegenheiten zu bekommen, um sich besser auf ihre Abschlussarbeiten vorbereiten zu können“, so Vennemann. Gesagt, getan: Der Professor vergab Hausarbeiten an die Masterstudierenden, ermutigte sie aber auch, eigene Themen und Fragestellungen zu erarbeiten. Den Schreibprozess hat er daraufhin eng begleitet und den Studierenden etwa nahegebracht, welche Kriterien gute Primärliteratur ausmachen. „Sie sollten mit Originalliteratur arbeiten, da sie in den Unternehmen, in denen sie später arbeiten werden, ja auch dazu beitragen, den Wissensaufbau zu gestalten“, erklärt er.

Da sich die Qualität der Texte mit der Zeit deutlich verbessert hat, ermutigte Vennemann die Studierenden zunächst, ihre Arbeiten bei etablierten Forschungsjournals zur Veröffentlichung einzureichen. „Die Texte dafür aufzubereiten ist jedoch mit enormem Aufwand verbunden.“ Also suchten Vennemann und Klemm nach einem Weg, die Forschungsergebnisse dennoch verfügbar zu machen – und fanden die Lösung schließlich im „EGU Journal“.

„Die Bibliothek auf dem Steinfurter Campus hat uns dabei unterstützt, die Ergebnisse der Studierenden zitierbar zu publizieren. Damit haben wir eine wissenschaftliche Schreibgelegenheit in die Lehre integriert, die auf die Studierenden sehr motivierend wirkt,“ so Vennemann. Zum einen macht eine publizierte Arbeit einen sehr guten Eindruck bei Vorstellungsgesprächen, zum anderen sind die Studierenden in der Themenwahl weitgehend frei, sofern es sich um Fragestellungen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien handelt. Die 14 Beiträge der ersten Ausgabe des „EGU Journal“ beschäftigen sich dementsprechend unter anderem mit der Instandhaltung von Offshore-Anlagen, der Elektrostatischen Konversion von Windkraft oder dem Vergleich des Kosten-Nutzen-Verhältnisses verschiedener Windkraftanlagen. „Es handelt sich um sehr spezielle, vertiefende Themen, um nicht zu oberflächlich zu bleiben“, sagt der Herausgeber. Die Texte sollen dabei einen Umfang von 3000 Wörtern nicht überschreiten. Außerdem sind die Studierenden dazu angehalten, ihre Beiträge auf Englisch zu verfassen. „Dazu motivieren wir sie, aber es ist kein Zwang. Im EGU Journal haben wir auch eine deutschsprachige Arbeit veröffentlicht.“ Studierende, die einen Aufsatz für die Publikation verfassen, werden außerdem mit 2,5 ECTS-Punkten belohnt.

Das „EGU Journal“ unterliegt einer Creative-Commons-Lizenz und ist entsprechend frei verfügbar. Eine neue Ausgabe soll alle anderthalb Jahre erscheinen, die nächste ist für Ende Sommer 2022 angedacht. Die aktuelle Ausgabe ist unter fhms.eu/EGUjournal abrufbar.


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