Mit dem Agrarroboter über den virtuellen Acker

Studierende der FH Münster arbeiten an CERES / Field Robot Event findet 2021 digital statt


Münster/Steinfurt (4. Juni 2021). Da der persönliche Kontakt zur Eindämmung des Virus weitgehend eingeschränkt wurde, sind seit der Corona-Pandemie viele Aspekte des Alltags ins Digitale gerückt. Davon betroffen ist auch das Field Robot Event, an dem eine studentische Projektgruppe des Fachbereichs Maschinenbau der FH Münster mit ihrem selbst konstruierten Agrarroboter CERES teilnehmen will. Dies findet in diesem Jahr jedoch vom 8. bis 10. Juni digital statt. Die Studierenden bereiten sich vor – und fahren zum Training bereits ein paar Übungsrunden in einer virtuellen Umgebung.

Seit über einem Jahr arbeiten die Studierenden bereits an ihrem Roboter. Sie haben ihn konstruiert, gebaut und programmiert. Nun steht er einsatzbereit im entsprechenden Labor auf dem Steinfurter Campus – unter anderem ausgerüstet mit zwei Kameras, einer Anhängerkupplung und einer Vorrichtung für einen Greifarm zum automatischen Aufheben von Feldfrüchten. „Die Höchstgeschwindigkeit des CERES beträgt 15 Stundenkilometer“, sagt Christine Hoffmann nicht ohne Stolz. Gemeinsam mit ihren Kommiliton*innen Maximilian Grote, Jannis Wagner, Andy Dehn, Marc Philipp Funcke und Natalie Peracha arbeitet sie unter Beteiligung von Prof. Dr. Jochen Korn und Matthias Nießing daran. Der Roboter fährt Miniatur-Feldreihen entlang und sammelt dort die Ernte in Form von kleinen Plastikkürbissen ein und transportiert sie ans Ziel – automatisch oder ferngesteuert. Dies ist auch eine von mehreren Disziplinen im Field Robot Event, nur findet es 2021 rein virtuell statt.

Vorbereitet ist das Team darauf trotzdem. „Über das Steuerungssystem ROS, dem Robot Operating System, das beim Wettbewerb zum Einsatz kommt, haben wir bereits eine Menge gelernt“, erklärt Jannis Wagner. Wagner ist inzwischen im Masterstudiengang Maschinenbau in der Vertiefungsrichtung Computational Engineering eingeschrieben, zuvor hat er Maschinenbauinformatik im Bachelor an der Hochschule studiert. Nun sitzt er im Labor und steuert die virtuelle Variante von CERES über den digitalen Acker und bereitet sich auf die verschiedenen Disziplinen vor, die das Team beim Wettbewerb erwartet – etwa die sichere Navigation über das Feld oder das Aufspüren sowie Aufheben von Objekten, die darauf verteilt sind.

Der echte CERES kommt nicht zum Einsatz. Dennoch steht er bereit, sobald es wieder möglich ist. Und umsonst war die Arbeit daran keineswegs, schließlich profitieren die Studierenden auch beim Field Robot Event von den Erfahrungen, die sie in den letzten Monaten mit dem Agrarroboter gesammelt haben. „Es gab viele verschiedene Entwürfe und jede Menge Ideen, die in den Roboter eingeflossen sind“, erklärt Hoffmann. „Da drin steckt wirklich viel Denkarbeit.“


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