„Lernkultur 4.0“: FH Münster wird attraktiver

Startschuss für hochschulweites Projekt


Münster (11. November 2021). Das Lernen ist im Wandel – nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie: Immer mehr rücken flexible Lernwege gemäß den individuellen Bedürfnissen von Studierenden in den Fokus, gleichzeitig gewinnt das Zusammenspiel vom digitalen Lernen und solchem in Präsenz an Bedeutung. Jetzt ist an der FH Münster ein Projekt gestartet, das die Lernkultur intensiv in den Blick nimmt. Die Auftaktveranstaltung – moderiert von Luisa Kalker, Studentin am Institut für Berufliche Lehrerbildung (IBL) – fand am 9. November im Engelsaal des Hotels Atlantic statt.

„Wir brauchen unsere Studierenden als Impulsgeber. Mit der Rückkehr an die Hochschule nach der Pandemie sind sie besonders sensibel für die Qualität der Lernorte und für flexible Lernwege“, erklärte Prof. Dr. Thilo Harth, wissenschaftlicher Leiter der Hochschuldidaktik im Wandelwerk – Zentrum für Qualitätsentwicklung an der FH Münster. Ein Team um Harth, Präsident Prof. Dr. Frank Dellmann und Studierenden hatte das Projekt „Lernkultur 4.0: studierendenzentriert – flexibel – gemeinsam“ im Vorfeld entwickelt. Ideen gebe es viele, Architekturstudentin Natividad Abaga Ayecaba und Theresa Schmidt vom Institut für Technische Betriebswirtschaft (ITB) stellten einige davon vor: mehr Lernräume für Gruppen, mehr Steckdosen an den Plätzen, insgesamt eine bessere Aufenthaltsqualität. Und: Präsenzveranstaltungen sollten online übertragen werden. „Ihr Feedback hilft uns, um die Hochschule als Aufenthalts- und Lernort attraktiver zu machen“, sagte Dellmann. Gelingen soll das auch mit Unterstützung der Fachbereiche und der Zentralverwaltung. „Wir wollen die ganze Hochschule mitnehmen und voneinander lernen“, sagte Petra Seyfferth, Projektleiterin von „Lernkultur 4.0“. Ziel sei auch, für einen gezielten Austausch von Studierenden und Lehrenden unterschiedlicher Fachrichtungen zu sorgen. Einen ersten Beitrag leisteten Vertreter*innen von Zentralverwaltung und Fachbereichen bei der Auftaktveranstaltung: Sie sammelten spontane Ideen zu verschiedenen Themen, darunter zur Fehlerkultur und zum Abweichen von üblichen Wegen.

Welche konkreten Schritte als nächstes anstehen, erläuterten Harth, Dellmann und Prof. Dr. Isabelle Franzen-Reuter, Vizepräsidentin für Lehre, Nachhaltigkeit und Hochschulplanung. „Wir starten jetzt mit der Umsetzungsphase, und dafür haben wir im Projektantrag personelle und finanzielle Ressourcen eingeplant“, so Franzen-Reuter. In der aktuellen Ausschreibung des Wandelfonds können noch bis zum 14. Januar Projektanträge eingereicht werden, über deren Bewilligung anschließend entschieden wird. Darüber hinaus können die Fachbereiche zusätzliche Personalstellen beantragen. „Trauen Sie sich, auch mal querzudenken und Neues auszuprobieren – Hauptsache, es kommt etwas Gutes dabei heraus“, animierte Dellmann zur Teilnahme. Keinen Mut zu haben, Experimente zu wagen – das sei etwas, was unbedingt zu verhindern sei, so der Präsident.

Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre fördert das Projekt der FH Münster mit über 2,6 Millionen Euro.


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