Social Media Award für „WeRin“

Female Entrepreneurship fördern: von der FH Münster geleitetes Erasmus+-Projekt mit dem SOCIAL EU Award für besten Redaktionsplan ausgezeichnet


Münster (8. März 2022). Die Entrepreneurship-Ausbildung, Förderprogramme und das gesamte Start-up-Umfeld für Gründerinnen inklusiver gestalten: Das ist das übergeordnete Ziel von „WeRin“, einem Erasmus+-Projekt des Science-to-Business Marketing Research Centre der FH Münster sowie 14 Partnern aus sechs europäischen Ländern. Für seine Aktivitäten in den sozialen Medien hat das Projekt jetzt einen Preis in der Kategorie „bester Redaktionsplan“ gewonnen: den SOCIAL EU Award.

„Social EU ist ein weiteres von der EU kofinanziertes Erasmus+-Projekt. Es möchte die Vorhaben darin fördern, die sozialen Medien bestmöglich zu nutzen, um die jeweiligen Zielgruppen zu erreichen“, erklärt Nachwuchsprofessorin Dr. Sue Rossano-Rivero vom Fachbereich Wirtschaft, der Münster School of Business (MSB), und stellvertretende Leiterin des Science-to-Business Marketing Research Centre. Für die Projektleiterin von „WeRin“ steht fest: „Social Media ist für uns ein wichtiges Instrument, um unsere Zielgruppe zu erreichen, also Studentinnen in den letzten Semestern, Frauen, die bereits im Berufsleben stehen und Gründerinnen. Wir wollen sie auf diesem Wege inspirieren, informieren und vernetzen.“ Denn Netzwerken sei beim Entrepreneurship, zu Deutsch Unternehmertum, besonders wichtig. Dafür nutzt das „WeRin“-Team die sozialen Netzwerke LinkedIn und Twitter. „Alle Partner sind dort sehr aktiv, schreiben Blogartikel oder teilen die neuesten Entwicklungen in unserem Projekt“, so Rossano-Rivero. Die Unternehmensberatung und „WeRin“-Partner momentum [educate + innovate] unterstützt dabei und steuert die Social-Media-Strategie. Es lohne sich also für alle Akteur*innen rund ums Start-up-Ökosystem wie etwa Gründungsinteressierte, Studierende, Gründungs- und Transferberater*innen oder Entrepreneurship-Trainer*innen, dem Projekt im Netz zu folgen.

Um das Start-up-Ökosystem und die Entrepreneurship-Ausbildung für hochqualifizierte Frauen inklusiver zu gestalten – also einladender und einfacher zugänglich zu machen –, haben sich 14 europäische Projektpartner zu „WeRin“ zusammengeschlossen. Darunter finden sich Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten sowie staatliche Förderorganisationen, die Start-ups in ihrer Region unterstützen. Für das Münsterland sind die FH Münster durch das Science-to-Business Marketing Research Centre und die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt) vertreten.

Warum das Projekt große Relevanz hat, macht Promovendin Iulia Stroila deutlich: „In Deutschland liegt die aktuelle Quote der Start-ups, die Frauen gegründet haben, bei nur 17 Prozent. Dabei machen Frauen rund 60 Prozent der Hochschulabschlüsse aus.“ Für die beiden Wissenschaftlerinnen „eine Verschwendung von Talenten“. Stroila, die an der Münster School of Business ihren Master gemacht hat, schreibt ihre Promotion zum Thema „Entrepreneurial Ecosystem Well-Being“ und forscht leitend im „WeRin“-Projekt. „Sogenannte Start-up-Ökosysteme, also die Verknüpfung sozialer, politischer, wirtschaftlicher und kultureller Elemente innerhalb einer Region, die die Entwicklung und das Wachstum innovativer Start-ups fördern, sind männlich dominiert. Zum Beispiel haben Gründerinnen größere Schwierigkeiten eine Finanzierung zu bekommen; laut einer Studie im Harvard Business Review werden sie in Pitchtalks häufiger zum Verlustrisiko gefragt, Männer dagegen eher zum Gewinnpotenzial“, so Stroila. Solchen Beispielen von geschlechtsspezifischer Voreingenommenheit begegnen im Start-up-Ökosystem laut Stroila viele Frauen.

Zunächst forschte „WeRin“ zur Motivation von Gründerinnen, zu den Hindernissen, die ihnen begegnen und dazu, wie inklusiv das Start-up-Ökosystem bereits ist oder noch werden sollte. Dafür hat das Team mehr als 300 Interviews mit Akteur*innen des Start-up-Ökosystems geführt. „Außerdem haben wir den Weg von 29 Gründerinnen nachgezeichnet. Zu den Ergebnissen dieser Forschungsphase haben wir beispielsweise Blogs, Videos und Social-Media-Posts erstellt“, erklärt Rossano-Rivero. Jetzt werden Lösungen erarbeitet. „Wir entwickeln eine inklusive Gründerinnenausbildung, die wir im Herbst in einer Serie von Workshops testen möchten. Sie soll Wissen und Fähigkeiten zum Entrepreneurship inklusiv vermitteln und in Förderprogrammen oder Hochschulen angeboten werden“, so Stroila. Ein Beispiel daraus: Männer wie Bill Gates oder Elon Musk seien typische Rollenvorbilder, wenn es um bekannte Gründer gehe. „Frauen können sich damit nicht identifizieren. Daher stellen wir erfolgreiche Gründerinnen aus den jeweiligen Regionen vor.“ Diese Kurzpräsentationen können bereits als Lehrmaterialien verwendet werden und sind auf der Webseite des Projektes unter werinproject.eu als „Role Model Profiles“ zu finden.

Zum Thema:

Die FH Münster versteht sich als Gründerhochschule und unterstützt alle Gründungswilligen beim Schritt in die Selbstständigkeit. Dabei begeistert sie für die Karriereoption Unternehmertum, befähigt durch die Vermittlung des nötigen Know-hows und begleitet angehende Gründer*innen. Wer sich selbstständig machen will, findet unter fh.ms/gruenden ausführliche Informationen und Beratungsangebote des Teams von FH Münster und TAFH Münster GmbH.


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