Grundwasser auf dem Steinfurter Campus fördern

Neuer Brunnen am Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt der FH Münster: Prof. Dr. Helmut Grüning bereitet Wasser auf


Münster/Steinfurt (6. Juni 2023). Sauberes Wasser aus dem Hahn ist für viele Menschen in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. Doch damit es wirklich klar und trinkbar wird, muss das Grundwasser zunächst in einem Wasserwerk gefördert und gereinigt werden. In seinem Technikum für Stadthydrologie und Wasserversorgung auf dem Steinfurter Campus der FH Münster verfügt Prof. Dr. Helmut Grüning über ein Miniaturwasserwerk, mit dem er seinen Studierenden anschaulich zeigen kann, wie Wasser aufbereitet wird. Bislang ist dies in Praktika hauptsächlich mit Leitungswasser geschehen. Dank eines mit Unterstützung des Gebäudemanagements neu gebohrten Brunnens ist Grüning nun jedoch auch in der Lage, Grundwasser vom Gelände an der Stegerwaldstraße zu fördern und im Wasserwerk aufzubereiten.

„Wir haben den Brunnen in fast 30 Metern Tiefe gebohrt, wo sich eine grundwasserführende Schicht befindet“, erklärt Grüning. Das eisenhaltige, bräunliche Rohwasser kommt im Technikum im Wasserwerk an. Dort wird dem Wasser in einem ersten Schritt in einer sogenannten Kaskade Kohlenstoffdioxid entzogen und Sauerstoff eingetragen. Eisen wird anschließend in Sandfiltern herausgefiltert. „Ich besuche mit meinen Studierenden häufig Wasserwerke, doch da geschieht alles in verschlossenen Behältern, weshalb es dort nicht viel zu sehen gibt“, erläutert Grüning. „Bei uns im Technikum machen wir die Prozesse jedoch transparent und sichtbar.“ Mit dem Wasserwerk wäre Grüning imstande, das gesamte Personal der Hochschule mit Trinkwasser zu versorgen.

Wie wichtig sauberes Wasser ist, vermittelt der Ingenieur außerdem in seinen Vorlesungen. „Eine mangelhafte Wasserversorgung kann zu tödlichen Krankheiten wie der Cholera führen“, so Grüning. „Es ist die Aufgabe von Ingenieurinnen und Ingenieuren der Wasserwirtschaft, eine sichere Versorgung zu gewährleisten. In vielen Ländern der Erde stehe kein einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung.“


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