„Da gibt es so einiges, was der Regen wegspült“, erklärt der Bauingenieur. „Wir haben zum Beispiel Feinstäube in der Luft und Reifenabriebe auf den Straßen. Einfach gesagt nimmt der Regen diese Stoffe mit über den Gulli in die Regenwasserkanalisation und spült sie am Ende beispielsweise in einen Fluss.“ Für seine Untersuchungen hat Dominik mehrere Messstationen in Münster eingerichtet: Am Stadtgraben (eine vielbefahrene Straße in Münsters Innenstadt), in einem Wohngebiet, auf einem Parkplatz und an einer typisch urbanen Dachfläche.
Über einen Zeitraum von drei Jahren sammelte er dort Proben des ablaufenden Regenwassers. „Besorgniserregend waren die Ergebnisse an den Verkehrsflächen.“ Das Regenwasser sei an dieser Stelle wirklich stark belastet, lande aber weitestgehend unbehandelt in der Münsterschen Aa.

Inzwischen ist die Promotion abgeschlossen, das Thema allerdings nicht. „Die Station am Stadtgraben ist inzwischen mit einer Behandlungsanlage ausgestattet, die die im Niederschlagsabfluss befindlichen Stoffe zurückhalten soll.“ Ein Teil des verschmutzten Regenwassers wird abgeleitet und mit unterschiedlichen Verfahren gereinigt.



Dominiks Aufgabe ist es, anhand von Messdaten die Wirksamkeit der Anlagen zu bewerten. Am Ende soll sich zeigen, welche Wirkung diese Reinigungsanlagen im Einzelnen haben, und welches die beste Methode ist, das Regenwasser vor dem Abfluss in die Natur wieder sauber zu bekommen.
Von Moritz Schäfer