„Zwei Drittel des gesamten weltweit angebauten Rohkakaos stammen aus den westafrikanischen Ländern Elfenbeinküste und Ghana. Und die liegen auf dem fünften nördlichen Breitengrad“, erläutert Ben die Namenswahl für sein Start-up. Der Jungunternehmer legt Wert darauf, dass alle Menschen, die an der Produktionskette seiner Schokosnacks beteiligt sind, fair behandelt und bezahlt werden.
„Ich esse total gern Schokolade“, erzählt der 22-Jährige. „Was mir aber fehlte, war ein gesunder und leckerer Schokosnack, den man gut mitnehmen kann und der sich leicht teilen lässt.“ Also mixte er in seiner Küche verschiedene Zutaten und probierte einfach aus. Nach einigen Verkostungen und Testverkäufen entstanden kleine vegane Würfel aus dunkler Schokolade, verfeinert mit „Superfoods“ wie Gojibeeren, Chiasamen oder Pistazien.
Über ein kulturelles Austauschprogramm des Deutschen Bundestages mit dem US-Kongress kam der Amerikaner nach seinem Bachelorabschluss an unsere Hochschule und studierte ein Semester am Fachbereich Wirtschaft. Im Venture Club Münster präsentierte er Five North. „Das hat Mihai Melonari vom Science-to-Business Marketing Research Centre (S2BMRC) gesehen und mich gefragt, ob ich nicht Lust auf ein Praktikum habe, berichtet Ben. „Dort habe ich im EU-Projekt ‚Tomorrow‘s Land‘ mitgearbeitet. Es unterstützt junge Innovatoren, die sich mit der Lösung gesellschaftlicher Probleme beschäftigen“. Die Zeit am S2BMRC will der Austauschstudent nicht missen: „Das Team ist toll und hat mich immer super unterstützt, auch mit Five North.“
Zurück in den USA, kümmert sich Ben nun verstärkt um die Vermarktung seiner Schokosnacks. Online und in einigen Geschäften im Bundesstaat New York kann man sie bereits erwerben. Womöglich auch irgendwann hierzulande. Denn, wenn er jemals ausländische Märkte anvisiert, steht die Bundesrepublik ganz oben auf Bens Liste: „Deutschland ist meine zweite Heimat geworden.“
Von Stefanie Gosejohann