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Prof. Bredol betreut Max bei seinen Forschungen in Steinfurt.

12-Stunden-Tag im Labor: Max aus Russland forscht bei uns mit Nanopulvern

Von morgens 9 Uhr bis 9 Uhr abends erhebt Dr. Maxim Ivanov Messwerte für seine Forschungen. Und am Wochenende startet der russische Physiker mit der Auswertung, weil das Labor von Prof. Bredol dann geschlossen hat. „Meine drei Monate Forschungsaufenthalt hier in Steinfurt sind sehr intensiv – dafür aber auch sehr aufschlussreich“, sagt Max, der für das Institute of Electrophysics in Jekaterinburg arbeitet.

12-Stunden-Tag im Labor: Max aus Russland forscht bei uns mit Nanopulvern

Von morgens 9 Uhr bis 9 Uhr abends erhebt Dr. Maxim Ivanov Messwerte für seine Forschungen. Und am Wochenende startet der russische Physiker mit der Auswertung, weil das Labor von Prof. Bredol dann geschlossen hat. „Meine drei Monate Forschungsaufenthalt hier in Steinfurt sind sehr intensiv – dafür aber auch sehr aufschlussreich“, sagt Max, der für das Institute of Electrophysics in Jekaterinburg arbeitet.

Max forscht bei uns mit Nanopulvern, aus denen Hochleistungskeramik hergestellt wird. Das ist Keramik mit optischen Eigenschaften, gemacht für technische Anwendungen. Wie zum Beispiel für neuartige, sehr starke Laser und Laseraufbauten. Max untersucht, wie sich das Nanopulver am besten für all diese Einsätze formen lässt. „Es ist toll, das Thema hier aus so unterschiedlichen Perspektiven anzugehen“, sagt er. „In Russland arbeite ich mit einer sehr starken Lasertechnologie und zersplittere sogar Material zu Partikeln in Nanogröße. Hier in Steinfurt betrachte ich gemeinsam mit den Kollegen im Labor die chemische Seite. Ganz akkurat und präzise, Nanopartikel für Nanoartikel, entwickeln wir eine intelligente, feine Technik, mit der sich die Nanopartikel zu größeren Einheiten mit neuen Eigenschaften zusammensetzen lassen.“

»Es ist toll, das Thema hier aus so unterschiedlichen Perspektiven anzugehen«Dr. Max Ivanov

Und das lohnt sich. „Ich habe in den drei Monaten Forschung hier schon mehr Resultate erarbeiten können, als in den letzten zwei Jahren in Russland.“ Das liege zum einen an dem einzigartigen Equipment an unserer Hochschule, zum anderen eben am wissenschaftlichen Austausch und interdisziplinären Zusammenarbeiten. Der Kontakt zur FH Münster kam schon 2010 durch ein Laser-Symposium unseres Instituts für Optische Technologien (IOT) in Münster zustande. Dort lernte Max Prof. Bredol und Prof. Kynast kennen. Zwei Jahre später traf man sich wieder, dieses Mal in Breslau bei einer Konferenz zu Nanophosphoren. „Da haben mich die zwei über das Programm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes informiert, der meinen Forschungsaufenthalt hier ermöglicht“, erzählt Max. Überhaupt ist er sehr international unterwegs – geforscht hat er zum Beispiel schon in China, Polen und den USA.

Bei seinen Forschungen setzt Max unterschiedlichste Filter im Spektrometer ein.  Betreut wird er bei seinen Forschungen in Steinfurt von Prof. Bredol.
(Fotos: Theresa Gerks)
Bei seinen Forschungen setzt Max unterschiedlichste Filter im Spektrometer ein. Betreut wird er bei seinen Forschungen in Steinfurt von Prof. Bredol. (Fotos: Theresa Gerks)
Der russische Physiker behält den Überblick bei all seinen Proben.
Der russische Physiker behält den Überblick bei all seinen Proben.
Die Lumineszenz von Nanopulvern steht im Mittelpunkt von Max‘ Forschung.
Die Lumineszenz von Nanopulvern steht im Mittelpunkt von Max‘ Forschung.

Manchmal gönnt sich der 47-jährige Wissenschaftler aber auch einen freien Sonntag. Dann schwingt er sich auf sein Fahrrad, radelt durch die Landschaften und umliegenden Dörfer. „Das genieße ich am meisten“, erzählt Max. „Ich fahre dann 40 oder 50 Kilometer am Tag, raste an Bächen und Teichen – oder sitze im Café bei Cappuccino und Apfelstrudel.“

Von Theresa Gerks


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