Gesagt, getan! Schule, Abi, Bachelor und einen Master möchte er auch noch machen. Um das neben dem Sport zu schaffen, muss Sebastian das Studium nach dem Training richten und einen großen Teil seiner Freizeit opfern. Ob er etwas verpasst? „Ich glaube nicht, zumindest vermisse ich nichts, und ich erlebe dafür ja auch andere Sachen.“ Was er allerdings verpasst, wenn er mehrere Wochen pro Jahr im Ausland trainiert, ist der Vorlesungsstoff. Den allein zu erarbeiten, fällt nicht leicht: „Das ist schon manchmal gar nicht so einfach, weil mir die ganzen Notizen fehlen.“
Die Professoren können darauf keine Rücksicht nehmen, aber seine Kommilitonen springen oft mit Skripten und Altklausuren in die Bresche. Ohne diese Hilfe wäre er manchmal ganz schön aufgeschmissen, erzählt Sebastian. Im nächsten Semester wird er viele bekannte Gesichter leider nur noch in der Mensa treffen, weil seine Kommilitonen in das nächste Fachsemester wechseln und ihn so überholen. Mit seinem Anspruch, gute Noten zu schreiben, schafft der Sprinter nur Dreiviertel des Semesterpensums. Aber für seinen Traum nimmt er gerne in Kauf, einmal nicht der Schnellste zu sein.
Von Ronja Hoffmann