„Wir wechseln uns ab“, sagt Barth und ergänzt lachend: „Auch wenn wir unseren Gästen dadurch einiges an Toleranz abverlangen.“ Die lassen sich davon nicht stören, sondern tanzen die ganze Nacht. Vorreiter an unserer Hochschule war Prof. Dr. Olaf Arlinghaus: Er ist als Einziger von Anfang an dabei, nun also schon zum zwölften Mal. Kurze Zeit später fing Schengber ebenfalls an. Dummann macht seit 2013 bei der „Night of the Profs“ mit, ein Jahr später stieg Barth ein – und seitdem legen beide im Doppelpack auf. „Ich spiele hauptsächlich Rock, Grunge und Punk, Jörn eher Charts und Neue Deutsche Welle. Gängige und vor allem tanzbare Musik muss es sein, ansonsten wird die Tanzfläche ganz schnell leer!“ Damit das nicht passiert, steht ein Profi neben dem Mischpult. „Das ist der Resident-DJ. Er gibt auch schon mal Tipps, welcher Song als nächstes passen könnte, und er hilft bei technischen Problemen“, erklärt Dummann.
Die hatten unsere vier Hochschullehrer aber noch nie – weil sie immer gut vorbereitet sind. „Wir spielen hier nicht einfach nur unsere Playlist ab“, so Dummann. „Sondern wir überlegen, was passt. Und wir haben eine Liste dabei, auf der wir schon gespielte Songs durchstreichen. Wiederholungen vermeiden wir.“ Das gilt auch bei Prof. Arlinghaus und Prof. Schengber: Es gibt keinerlei Überschneidungen, und die Sets gehen von Fiesta Mexicana bis Techno. Unmittelbar vor ihrem Auftritt bekommen sie eine Einführung in die Technik, und dann geht’s auch schon los. „Wir starten gegen Mitternacht und legen bis zum frühen Morgen auf.“
2018 machen 23 Professorinnen und Professoren, Doktorinnen und Doktoren bei der „Night of the Profs“ mit. Warum eigentlich? „Uns geht’s um die menschliche Dimension“, sagt Dummann. „Wir werden nahbarer, weil unsere Studierenden uns auch mal anders sehen – nicht nur in der Rolle des Hochschullehrers. Und wir merken: Die ‚Night of the Profs‘ stärkt den Zusammenhalt an unserem Fachbereich.“ Die Rollenverteilung zwischen Studierenden und Professoren bleibe aber bestehen und der Respekt natürlich auch. „Uns klopft hier niemand am nächsten Tag auf die Schulter und duzt uns plötzlich“, sagt Barth.
Geld bekommen sie für ihren Einsatz nicht, der Erlös wird für einen wohltätigen Zweck gespendet. 2018 fließen die Einnahmen ins Deutschlandstipendium. „Das zu unterstützen, ist uns wichtig. Und natürlich macht es auch Spaß“, sagt Barth. Den werden die beiden Professoren sicherlich auch bei der nächsten „Night of the Profs“ wieder haben.
Von Katharina Kipp
Die „Night of the Profs“ findet am 7. November am Hawerkamp statt. Von unserer Hochschule machen mit: Prof. Dr. Olaf Arlinghaus, Prof. Dr. Ralf Schengber, Prof. Dr. Stephan Barth und Prof. Dr. Jörn Dummann. Veranstalter ist Stefan Hugenroth von Studenta, und er kooperiert erstmals mit uns und der WWU. Tickets gibt’s bei der Fachschaft Sozialwesen, an der Abendkasse oder online unter www.nightoftheprofs.de.