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Max Bayer-Eynck ist Zimmermann – aber auch Ingenieur der Gebäudetechnik und seit kurzem im Fernsehen zu sehen. (Foto: Tilman Schenk)

Ausbildung plus Studium: Max macht Männer(t)räume wahr

Er ist Zimmermeister, Ingenieur und jetzt auch Fernsehstar. „Naja, ich bin im Fernsehen, aber ein Star bin ich nicht“, stellt Max Bayer-Eynck schnell richtig. Auf jeden Fall macht er „Männer(t)räume“ wahr – mit Holz, Kreissäge und dem richtigen Gespür für Design. Denn für den Fernsehsender DMAX baut Max normale Zimmer zu echten Wohlfühl-Biotopen für Männer um.

Ausbildung plus Studium: Max macht Männer(t)räume wahr

Er ist Zimmermeister, Ingenieur und jetzt auch Fernsehstar. „Naja, ich bin im Fernsehen, aber ein Star bin ich nicht“, stellt Max Bayer-Eynck schnell richtig. Auf jeden Fall macht er „Männer(t)räume“ wahr – mit Holz, Kreissäge und dem richtigen Gespür für Design. Denn für den Fernsehsender DMAX baut Max normale Zimmer zu echten Wohlfühl-Biotopen für Männer um.

„Ich habe eine Lehre zum Zimmermann gemacht und dann zügig den Meister drangehängt“, erzählt Max. Da war er sogar Jahrgangsbester. Aber damals dachte er sich: „Das kann es ja jetzt nicht gewesen sein für den Rest des Berufslebens. Also bin ich für ein Jahr nach Kanada gegangen, um dort zu arbeiten.“ Nicht nur, weil Kanada wunderschön ist, sondern weil er damit die Chance auf ein Aufstiegsstipendium der beruflichen Bildung hatte. Denn Max wollte ein Studium draufsetzen: „Mit dem Meistertitel hätte ich auch so studieren können. Aber ich wollte das Stipendium haben, um finanziell unabhängiger zu sein und mich ganz auf das Studium konzentrieren zu können.“ Das hat geklappt: Max studierte Wirtschaftsingenieurwesen Gebäudetechnik an unserem Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt. „Als Zimmermann interessiert mich Gebäudetechnik natürlich, zum Beispiel was Raumluft- und Strömungstechnik angeht. Als ich dann in der ersten Mathevorlesung saß, bin ich aber fast panisch geworden. Das ist ein ordentliches Paket, das man jedes Semester zu lernen hat“, gibt Max ehrlich zu.

Mit zwei Kommilitonen hat er fleißig gelernt und sich durchgebissen. „Fächer wie Mathe, Chemie und Physik haben mir im Nachhinein wirklich Spaß gemacht.“ Ruckzuck hatte er den Bachelor und dann den Master in der Tasche – alles in Regelstudienzeit. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich EGU war er auch noch.

Nach Lehre, Meisterschule und Studium hat sich Max 2016 mit der Möbelmanufaktur Kawentsmann selbstständig gemacht. Hier entstehen echte Designstücke nach den Wünschen der Kunden. (Foto: Tilman Schenk)
Nach Lehre, Meisterschule und Studium hat sich Max 2016 mit der Möbelmanufaktur Kawentsmann selbstständig gemacht. Hier entstehen echte Designstücke nach den Wünschen der Kunden. (Foto: Tilman Schenk)
Nach dem Studium ging es für Max zwar zurück ins Handwerk, aber er denkt gerne an die Zeit am Fachbereich Energie - Gebäude - Umwelt zurück. Vieles aus dem Studium kann er heute als selbstständiger Unternehmer gut gebrauchen. (Foto: Tilman Schenk)
Nach dem Studium ging es für Max zwar zurück ins Handwerk, aber er denkt gerne an die Zeit am Fachbereich Energie - Gebäude - Umwelt zurück. Vieles aus dem Studium kann er heute als selbstständiger Unternehmer gut gebrauchen. (Foto: Tilman Schenk)

Aber: Das Holz rief nach ihm. „Während des Masters habe ich angefangen, Möbel zu bauen. Das kam so gut an, dass ich mich 2016 selbstständig gemacht habe“, so Max. Kawentsmann heißt sein Unternehmen. In seiner Möbelmanufaktur entwirft und baut Max moderne und individuelle Möbel ganz nach den Wünschen der Kunden – alles handmade im Münsterland. Heute führt er das Geschäft mit seiner Schwester Lisa, beschäftigt drei Gesellen, einen Azubi und einen Schlosser. Produziert wird in Nottuln, im stylischen Showroom in Münster empfängt Max seine Kunden.

Von März bis September 2018 stand Max für die erste Staffel „Männer(t)räume“ vor der Kamera. Bald folgt der Dreh für Staffel zwei und drei. (Foto: Tilman Schenk)
Von März bis September 2018 stand Max für die erste Staffel „Männer(t)räume“ vor der Kamera. Bald folgt der Dreh für Staffel zwei und drei. (Foto: Tilman Schenk)

2018 kam dann DMAX auf den Zimmermann zu. Die suchten für das Format „Männer(t)räume“ einen Handwerker, der in kurzer Zeit originelle Wohnwünsche umsetzen konnte, um damit Leute zu überraschen. „Ich hätte das nie gemacht. Aber die ganze Sendung wurde so auf uns zugeschnitten, dass ich nicht nein sagen konnte“, sagt Max. Jetzt baut er mit dem Metallkünstler Hasso unterschiedlichste Sachen: Bar, Werkstatt, eine Schwimminsel oder einen BVB-Fankeller – die beiden kriegen alles hin. Bald steht der Dreh für die zweite und dritte Staffel an. Der Betrieb bei Kawentsmann geht ganz normal weiter.

Mit Kumpel und Metallkünstler Hasso baut Max Wohnträume für Männer. (Foto: privat)
Mit Kumpel und Metallkünstler Hasso baut Max Wohnträume für Männer. (Foto: privat)

Häufig wird er gefragt, warum er überhaupt studiert hat, wenn er jetzt doch wieder etwas Handwerkliches macht. „Das Studium hat mir super viel gebracht – und nicht nur, um über den Tellerrand zu gucken. Man lernt, strukturiert zu arbeiten und sich in schneller Zeit auf unterschiedlichste Leute einzustellen. Das hilft auch bei der Arbeit mit dem Fernsehen. Und als Wirtschaftsingenieur lernt man viele betriebswirtschaftliche Dinge, die heute einfach hilfreich sind. Insgesamt war das Studium eine super coole Zeit.“

Von Maxi Krähling


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