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Die Spitzkoppe, ein Inselberg in Namibia, ist ein begehrtes Ausflugsziel.

Jede Mühe wert: Alexandra geht nach Namibia

Die heimische Komfortzone verlassen und eintauchen in andere Kulturen – das fordert. Aber wer das einmal gemacht hat, will immer wieder. So geht es zumindest Alexandra Hahn: Als Schülerin zog es sie für einen Freiwilligendienst ein Jahr nach Costa Rica, als Studentin an unserem Fachbereich Sozialwesen absolvierte sie ein Auslandssemester in Mexiko. Und jetzt verbringt sie ihre Praxisphase in Windhoek, Namibia.

Jede Mühe wert: Alexandra geht nach Namibia

Die heimische Komfortzone verlassen und eintauchen in andere Kulturen – das fordert. Aber wer das einmal gemacht hat, will immer wieder. So geht es zumindest Alexandra Hahn: Als Schülerin zog es sie für einen Freiwilligendienst ein Jahr nach Costa Rica, als Studentin an unserem Fachbereich Sozialwesen absolvierte sie ein Auslandssemester in Mexiko. Und jetzt verbringt sie ihre Praxisphase in Windhoek, Namibia.

Dort arbeitet sie in einem Frauenhaus, dem einzigen im ganzen Land. „Wir helfen jungen Mädchen, die unbegleitet unterwegs sind, und Frauen, die zum Beispiel vor Gewalt in ihrem Zuhause fliehen“, sagt Alexandra. „Meine Aufgabe ist es, Beratungsgespräche durchzuführen und die Frauen bei Behördengängen zu unterstützen.“ Namibia oder die Philippinen – das waren die beiden Wunschziele der 24-Jährigen. „Mich hat beides sehr gereizt, letztendlich habe ich mich aus einem Bauchgefühl heraus für Namibia entschieden.“ Die FH Münster hat mit Hochschulen in beiden Ländern Kooperationen, und das macht vieles leichter. „Das International Office hat mir die E-Mail-Adresse von einer Kontaktperson in Afrika gegeben. Da habe ich mich gemeldet und direkt Vorschläge für meine Praxisphase erhalten. Außerdem habe ich beim International Office ein PROMOS-Stipendium beantragt und das auch bekommen.“

Der Sonnenuntergang in Windhoek, wo Alexandra fast fünf Monate lebte. (Foto: Privat)
Der Sonnenuntergang in Windhoek, wo Alexandra fast fünf Monate lebte.

Alexandra startete ihre Praxisphase in einer Psychiatrie – aber dann kündigte die Mitarbeiterin, die sie anlernen sollte. „Meine Hauptansprechpartnerin war somit weg, und ich konnte meine Praxisphase da nicht weitermachen.“ Doch die University of Namibia fand zum Glück schnell die Stelle im Frauenhaus als Ersatz. Um einen Platz im Wohnheim hat sie sich dann selbst gekümmert. „Den Tipp dafür bekam ich von einer ehemaligen Studentin, die auch in Namibia ihr Praxissemester gemacht hat. Da zu wohnen ist super, denn dadurch habe ich direkt Leute kennengelernt.“ Das machte das Ankommen im fremden Land einfacher. „Am Anfang ist ja alles neu und aufregend. Die Mentalität, das Essen, der Lebensstil, der gesamte Umgang miteinander ist einfach komplett anders.“ Genau diese Herausforderungen reizen sie aber besonders. „Für mich ist das total bereichernd.“

Länder und Menschen kennenlernen, den Horizont erweitern und neue Freunde finden - das alles bringt ein Auslandsaufenthalt mit sich. (Foto: Privat)
Länder und Menschen kennenlernen, den Horizont erweitern und neue Freunde finden - das alles bringt ein Auslandsaufenthalt mit sich.
Während ihres Studiums hat sie außerdem ein Auslandssemester im mexikanischen Guanajuato verbracht. Das Foto ist auf einer Reise zum Cervantino entstanden, einem internationalen Festival in Guanajuato. (Foto: privat)
Während ihres Studiums hat sie außerdem ein Auslandssemester im mexikanischen Guanajuato verbracht. Das Foto ist auf einer Reise zum Cervantino entstanden, einem internationalen Festival in Guanajuato.

Das ist auch der Hauptgrund, weshalb sie nach dem Studium länger im Ausland leben möchte. „Im Sommer bin ich fertig mit dem Bachelor. Dann will ich erst einmal in Deutschland meine Ausbildung zur Heilpraktikerin beenden und in Teilzeit als Sozialarbeiterin jobben. Danach will ich unbedingt wieder ins Ausland.“ Diesen Schritt zu wagen, das lohne sich für jeden. „Es bringt einem viel. Ich habe jede Menge über mich gelernt und auch, nicht aufzugeben. Hürden meistere ich jetzt viel besser.“ Die musste sie jüngst auch überwinden, als es um das Visum ging. „Dafür brauchte ich jede Menge Unterlagen: unter anderem zwei ärztliche Attests, ein Zwischenzeugnis, ein Führungszeugnis, eine Bestätigung der Praxisstelle und einen Nachweis der Unterkunft – das alles in englischer Sprache. Es war richtig viel Arbeit, aber jede Mühe wert!“

Von Katharina Kipp

Wer ein Auslandpraktikum außerhalb von Europa plant, kann sich für das PROMOS-Stipendium bewerben. Nächste Deadline ist der 15. Oktober 2019 für einen Aufenthalt innerhalb des Zeitraums Januar bis Juli 2020. Welche Unterlangen dafür notwendig sind, wer sich bewerben darf und wie viel Geld es gibt, erfahren Interessierte unter www.fh-muenster.de/promos-praktikum.


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